Fotos: Bozena Behrens

Patientinnen und Patienten setzen auf Qualität

Patientinnen und Patienten stellen bei ästhetisch-plastischen Eingriffen hohe Ansprüche an die Qualität der Behandlungen und die Expertise der behandelnden Teams. Das dokumentiert die aktuelle Mitgliederbefragung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). „Seit drei Jahren berichtet mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer, dass die Patienten kritischer werden“, erläutert der Präsident des Verbandes, Prof. Dr. med. Detlev Hebebrand, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse auf dem VDÄPC-Jahreskongress am 12.April 2024 in Berlin.

In der Erhebung 2023 gaben 51,9 Prozent der Teilnehmer an, die Patienten würden kritischer. Im vorausgegangenen Jahr waren es 51,5 Prozent und bei der Umfrage im Jahr 2021 55,1 Prozent.

„Gleichzeitig wissen die Patienten, dass die hohen VDÄPC-Qualitätsstandards ihren Preis haben“, erläutert der Vizepräsident des Verbandes, Dr. med. Alexander Schönborn. Denn: Laut der Befragung spielten die Kosten nur bei knapp 27 Prozent Befragten eine größere Rolle als zuvor – bei rund 72 Prozent der Umfrageteilnehmenden spielten sie keine größere Rolle als im vorherigen Jahr.

Immer mehr Patienten kommen für Zweitbehandlungen wieder

Eine hohe Zufriedenheit mit der Qualität der Behandlungen und damit eine hohe Patientenbindung zeigt auch ein weiteres Umfrageergebnis: Seit drei Jahren steigt Zahl der Zweiteingriffe.
Auf die Frage: „Wieviele ihrer Patientinnen oder Patienten kommen für eine zweite, andere Behandlung wieder“ lautete die Antwort 2023 37,6 Prozent. Im Jahr 2022 waren es 35,8 Prozent und im Jahr 2021 kamen 34,0 Prozent für eine weitere Behandlung zu der Operateurin oder dem Operateur ihres Vertrauens.

Top 5 der Eingriffe bei Frauen…

Die Umfrage signalisiert auch, welche Eingriffe Frauen und Männer besonders häufig nachfragen. Danach sind die häufigsten fünf ästhetisch-plastischen-chirurgischen Eingriffe bei Frauen die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation), die Fettabsaugung, die Straffung des Oberlides (Blepharoplastik Oberlid), die Brustverkleinerung (Mammareduktion) und die Bauchstraffung.
Die häufigsten fünf minimalinvasiven Eingriffe bei Frauen sind Botoxbehandlungen, Hyaluronsäurebehandlungen, Lippenkorrekturen, Eigenblutbehandlungen und das Fadenlifting.
„Die Mammareduktion ist ein Trend, der schon mehrere Jahre anhält“, berichtet Schönborn. Das Plus 2023 gegenüber 2022 betrug 6,32 Prozent. Im Vorjahr hatte das Plus sogar 12,2 Prozent betragen. „Dabei spielen neben individuellen Schönheitsidealen auch Beschwerden wie Nacken- oder Rückenschmerzen eine Rolle“, erläutert der Experte.

… und bei Männern

Die häufigsten fünf ästhetisch-plastischen-chirurgischen Eingriffe bei Männern sind die Straffung des Oberlides (Blepharoplastik Oberlid), die Behandlung einer Gynäkomastie, Fettabsaugung, die Straffung des Unterlides (Blepharoplastik Unterlid) und ein Stirnlifting/Brauenlifting.
Die häufigsten fünf minimalinvasiven Eingriffe bei Männern sind Botoxbehandlungen, Hyaluronsäurebehandlungen, Eigenblutbehandlungen, ein Laser-Skinresurfacing und ein Microdermabrasio.

Faltenunterspritzung & Botox bei Fachärztinnen und Fachärzten rückläufig

Die diesjährige Statistik der VDÄPC zeigt einen Rückgang bei Faltenunterspritzungen und Botulinumbehandlungen in den Praxen und Kliniken der Fachärztinnen und Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie.
„Wir beobachten diesen Trend ebenfalls in unserer Patientenbefragung bereits seit den letzten zwei Jahren“, so Dr. med. Helge Jens, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). „Dies ist bei aktueller Betrachtung der Marktentwicklung ein absehbarer Zustand. Ein verstärktes Marktwachstum von Beautyketten und Anbietern ohne ausreichende Qualifikation, die mit erhöhter werblicher Aktivität und Dumpingangeboten für ihre Dienstleitungen werben, sind klare Gründe für diesen Rückgang in den fachärztlich betreuten Praxen.“

Rückgang bei der Fettabsaugung

Die Fettabsaugung ist laut der Umfrage 2023 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: um 24,12 Prozent bei Frauen und um 11,4 Prozent bei Männern.
„Wir sehen hier aber keinen Trend durch Semaglutid (Ozempic® und Wegovy®) – sondern ein höheres Angebot auf dem Markt. Ich rate jedem, für eine sichere Behandlung auf die Expertise der Operationsteams zu achten“, so Hebebrand. „In der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie steht die Mitgliedschaft in der VDÄPC als Gütesiegel für höchste Qualität, aktuelle Standards und größte Patientensicherheit“, betont der Präsident der Vereinigung.

Die VDÄPC-Behandlungsstatistik 2023 finden Sie hier:

https://www.vdaepc.de/aktuelles-presse/statistiken/

Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) ist die größte Fachgesellschaft Ästhetischer Chirurgen in Deutschland. Die Mitglieder der VDÄPC sind sowohl niedergelassene Ärzte als auch Klinikärzte auf dem Fachgebiet Plastische und Ästhetische Chirurgie. Die Mitglieder der VDÄPC müssen sich über die Ausbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie hinaus kontinuierlich weiterbilden, um das fachliche Wissen und die praktischen Fertigkeiten auf einem konstant hohen und aktuellen Niveau zu halten.

PM/VDÄPC