Der Berliner Hauptstadtclub Hertha BSC bereitet jedem Fußballfan aus der Region Berlin und Brandenburg momentan sehr viel Freude. Kämpfte man vor einem Jahr noch gegen den Abstieg, belegt man nun den 4. Platz. Hertha-Fan, was willst Du mehr? Hätten selbst die ältesten und treusten Anhänger dieses Traditionsvereins das ahnen können? Um so schöner, dass der Verein sich so weit oben festgesetzt hat. Bereits am 20.11.2015, drei Tage vor dem Herthaspiel im Olympiastadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim, sagte Trainer Pal Dardai auf der Pressekonferenz: „Wir wollen auf Sieg spielen.“ Das ist ihm und seinem Team ja auch gelungen. Mit einem 1:0 besiegten die Berliner die Gäste aus Hoffenheim. Dabei traf gar kein Herthaner ins gegnerische Tor. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit traf Eugen Polanski ins eigene Tor. Es heißt nicht grundlos: „Des einen Freud, des anderen Leid.“
Hoffenheims Übungsleiter Huub Stevens, der einst als Trainer bei der Hertha wirkte und auch Pal Dardai die Kommandos im Training und auf dem Platz gab, sprach von „einer unglücklichen Niederlage“ auf der Pressekonferenz nach Spielende. Der Gästetrainer zeigte sich aber wieder einmal als sehr fairer Sportsmann: „In der 1. Halbzeit haben wir geschlafen. Daher geht der Sieg für Hertha vollkommen in Ordnung.“ Es ist so, die alte Dame Hertha BSC ist jetzt ein junges attraktives Mädchen. Das dem so ist, weiß auch das Berliner Abgeordnetenhaus. Am 26. November 2015 fand im Preußischen Landtag die Gründung des ersten „Hertha Fanclub im Berliner Abgeordnetenhaus“ statt. Der Reinickendorfer Tim-Christopher Zeelen (CDU) und Heiko Herberg (Piraten) machten aus ihrer Leidenschaft zum Fußball ein gemeinsames Projekt. „Politisch betrachtet, haben wir oft andere Ansichten und Meinungen. Beim Fußball aber schlagen unsere Herzen in den Hertha-Farben Blau-Weiß. Wir wollen der Stadt ein überfraktionelles Zeichen senden, nämlich: Sport verbindet," teilte unserer Redaktion Tim-Christopher Zeelen mit. Ferner erklärte der CDU-Politiker: „Mitglied werden können alle aktuellen und ehemalige Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses, deren Mitarbeiter sowie die Mitarbeiter des Berliner Abgeordnetenhauses und der Fraktionen. Bislang haben sich rund 25 Abgeordnete eingetragen, vier von fünf Fraktionen machen mit.“ Die Hertha spielt jetzt also auch im Abgeordnetenhaus, sozusagen. Möglich gemacht haben es zwei Parlamentarier. Einmal Tim Zeelen (CDU) sowie Heiko Herberg von den Piraten. (Text/Bild: VTN)