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Am 9. April vergab man im ehrwürdigen Admiralspalast in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte den Deutschen Computerspielpreis. Seit 2009 wird diese große Ehrung vergeben. Der Berliner Abend lag fest in Bayerischen Händen, und zwar in Händen der CSU. An der Preisvergabe und der anschließenden festlichen Gala nahmen die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothea Bär, sowie der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, teil. Beide gehören der CSU an. Glanzvoll führte die Entertainerin und Moderatorin Ina Müller das Publikum durch den spannenden Abend. Der Deutsche Computerspielpreis wurde in 14 Kategorien vergeben. Die besten Computerspiele „made in Germany“ erhielten die so sehr begehrten silber-blauen Trophäen und Preisgelder von 590.000 Euro. Die aus der hessischen Metropole stammende deutsch-marokkanische Sängerin Namika sorgte mit ihren Hits für Stimmung und überraschte zudem als Laudatorin.

Bundesminister Andreas Scheuer betonte im Admiralspalast: „Zusätzlich zum Deutschen Computerspielpreis haben wir eine weitere gute Nachricht für die Computerspielbranche! Ich freue mich, dass ich heute gemeinsam mit Dorothee Bär die neue Computerspielförderung des Bundes verkünden kann. Damit wollen wir den Entwicklerstandort Deutschland stärken und international wettbewerbsfähig machen. Insgesamt 50 Millionen Euro stellt mein Ministerium dafür zur Verfügung. Wir gehen in zwei Stufen vor: Wir starten direkt mit einer Pilotphase für kleinere Vorhaben bis 200.000 Euro Förderung. Für die Produktionsförderung mit größeren Beträgen geht es nach dem Abschluss der EU-Notifizierung in einigen Monaten in die Vollen. Für beide Förderstufen erfolgt in den nächsten Tagen ein Förder- bzw. Interessenbekundungsaufruf.“ 

Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, wies darauf hin, welch hohen Stellenwert der Deutsche Computerspielpreis hat. „Computerspiele vereinen Spaß und Innovationen und sind damit eine wichtige Triebfeder für die Digitalisierung. Der Games-Branche kommt eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung virtueller Umgebungen zu. Errungenschaften in Bereichen wie Simulation, künstlicher Intelligenz und Visual Effects werden zügig aufgegriffen und weiterentwickelt. Auch von Technologien wie Motion Capturing oder Augmented und Virtual Reality profitieren nicht nur Spiele- und andere Medienbranchen.“ Felix Falk ist der Geschäftsführer des game-Verbandes. Er sprach von einem der "wichtigsten deutschen Kulturpreise". In diesem Jahr leitete Olaf Zimmermann (58) die Jury für den Deutschen Computerspielpreis. Der Publizist ist einer von zwei Herausgebern der Zeitschrift „Politik und Kultur.“ Seit 1997 ist Olaf Zimmermann zudem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Er erklärte: „Spielmacher sind Teil einer großen kulturellen Familie, zu der u. a. die Theater, die Buchverlage und die Bildenden Künstler gehören." (Text/Fotos: Volkert Neef)