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Vampir-Empfang auf dem roten Teppich bei der Premiere in Berlin. Bild: Ingrid Müller-Mertens

In Berlin herrscht wieder Blutsauger-Alarm. Nach fast dreijähriger Pause kehren Roman Polanskis schaurig schöne Vampire zurück in die Hauptstadt – in ihre edle Gruft im wunderschönen Stage Theater des Westens. Mit mehr als 6,5 Millionen Zuschauern gehört „Tanz der Vampire“ seit Polanskis gefeierter Parodie auf das Vampirgenre von 1967, die in kürzester Zeit zum Klassiker wurde. Er selbst verstand den Film mehr als ein Märchen, das „auf angenehme Art Angst machen sollte. Die Fans lieben den doppelbödigen Humor und das wohlige Gruseln, das diese atemberaubende Show verspricht. Die bewegenden Rockballaden von Jim Steinman und die brillante Handschrift des Oscar-gekrönten Regie-Meisters Roman Polanski sorgen für Gänsehaut-Momente. Opulente Kostüme, fesselnde Dialoge, ein stimmungsvolles Bühnenbild und eine rasante Story faszinieren die Zuschauer, von denen einige selbst im selbst in beeindruckende Vampir-Outfits erschienen sind.

Aber es geht nicht nur um eine grandiose Zombie-Show. Es geht auch um ganz große Gefühle und dazu noch eine höchst vergnügliche Portion intelligenten Humor. Die Handlung dreht sich um den etwas kauzigen Wissenschaftler Professor Abronsius, der in Transsilvanien nach den ebenso sagenumwobenen wie gefährlichen Vampiren sucht. Dort begegnet er unter anderem der schönen Wirtstochter Sarah (Veronica Appeddu) , auf die der blutrünstige Graf von Krolock (hinreißend majestätisch: Musicalstar Mark Seibert) bereits ein Auge geworfen hat. Auch Alfred, der junge Gehilfe von Professor Abronsius, verliebt sich sofort in die junge Frau. Doch dann lockt der überaus magische und betörende Graf von Krolock die Angebetete auf sein Schloss. Das Schicksal nimmt seinen – nun ja – blutrünstigen Verlauf.
Und wenn am Ende auch alle bis dato „sterblichen“ Akteure zu grauslich untoten Vampiren, mutieren , reißt der Showdown in einem überwältigenden morbiden Exzess zwischen Schloss und Friedhof alles von den Stühlen. Schauriger und schöner geht nicht mehr. Dafür wurde auch an nichts gespart: 230 handbemalte Kostüme, 200 Paar Schuhe, 80 Paar Handschuhe mit 800 künstlichen Fingernägeln und 300 künstlichen Fingerkuppen 70 Hüte und Unmengen von Farben und Kunstblut garantieren den glamourösen Gespensterlook.
Kein Wunder, das das Kult-Musical dem Stage Theater des Westens einen unerwarteten Vorverkaufssegen verschafft hat. Über 50.000 Tickets wurden bis zur Premiere verkauft. Wer sich gruseln will, muss sich beeilen: Die Vampire tanzen nur bis September 2016.
TANZ DER VAMPIRE bis zum 25. September 2016
Stage Theater des Westens Berlin, Infos unter http://www.stage-entertainment.de/

(Text/Bild: Ingrid Müller-Mertens)
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