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Unser Foto zeigt Ulf Wilhelm (li.) auf dem SPD-Landesparteitag im Mai 2016 zusammen mit dem Reinickendorfer BVV-Mitglied Nicole Borkenhagen und Dan Lahav, Intendant des Jüdischen Theaters

Ulf Wilhelm (SPD) gehört der BVV Reinickendorf an. Er kandidiert im Wahlkreis 6, das ist Frohnau, Hermsdorf und Freie Scholle, bei den Wahlen im September zum Berliner Abgeordnetenhaus. Wir sprachen mit ihm.

Berlin-City-Report: Herr Wilhelm, was wollen Sie bewirken, verändern oder weiterführen, wenn Sie dem AGH angehören?

Ulf Wilhelm: „Zunächst erst einmal ist es eine große Ehre im Abgeordnetenhaus für Berlin Politik machen zu dürfen. Ich möchte wie bisher Themen der Menschen aufgreifen und anschließend zu einer Entscheidung bringen. Dies kann sowohl ein gutes Ergebnis sein oder - das gibt es auch - die Unmöglichkeit der Realisierung. Das ist dann aber ehrlich. Ich verspreche den Menschen nicht das Blaue vom Himmel. Aber bei vielen Dingen - wie zum Beispiel bei den Zebrastreifen in Frohnau - bringt Geduld und Nachhaken dann doch noch eine gute Lösung. Daran will ich festhalten. Ein großes Anliegen ist für mich ein gut erreichbarer und attraktiver ÖPNV. Hier gibt es gerade in Reinickendorf Ecken, wo etwas passieren muss. Gerade durch die Bautätigkeit im Wohnungsbau. So entstehen z.B. an der Quickborner Straße zukünftig weitere Wohnbauten und dann wird dort auch eine entsprechende Anbindung benötigt. Die Zusammenarbeit mit Brandenburg ist bei kommunalen Themen schwierig. So pendeln viele Brandenburger aus dem nördlichen Umland über Reinickendorfer Straßen in die Innenstadt, weil es in Brandenburg kein attraktives Angebot im ÖPNV in der Fläche gibt. Hier will ich mehr P+R-Parkplätze in Brandenburger Gemeinden und die Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn, um die B 96 in Hermsdorf zu entlasten. Und dann wird Reinickendorf einen komplett neuen Stadtteil auf dem Flughafen Tegel-Gelände erhalten. Hier werde ich mich gerne einbringen. Geht es doch um große Chancen für die Entwicklung unseres Bezirks.“

Berlin-City-Report: Wo werden Sie im Abgeordnetenhaus Ihre Schwerpunkte setzen?

Ulf Wilhelm: „Mein Schwerpunkt ist die Stadtentwicklung. Stadtentwicklungsplanung im Land Berlin soll sich nicht nur auf die Innere Stadt fokussieren, sondern auch die Interessen der Ortsteile am Stadtrand stärker berücksichtigen. Berlin ist eine spannende Stadt - von der Gartenstadt Frohnau über die frühere Landgemeinde Hermsdorf und der genossenschaftlich geprägten Siedlung Freie Scholle bis zur innerstädtischen Gründerzeitbebauung in Mitte. Alle Ortsteile müssen beachtet werden. Berlin wird ohne lebendige und lebenswerte Stadtquartiere keine nachhaltige und attraktive Stadt bleiben. Darüber hinaus will ich stärker als bisher die Infrastruktur sanieren. So soll das erfolgreiche Schlaglochsanierungsprogramm auf 35 Millionen Euro im Jahr erhöht werden. Dann können auch Nebenstraßen mehr berücksichtigt werden. Auch viele Nebenstraßen sind im schlechten Zustand. Auch das Programm für die Fußgängersicherheit - also Zebrastreifen und Querungshilfen - will ich ausbauen. Und den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen stärker angehen.“

Berlin-City-Report: Wenn man Sie kontaktieren möchte oder persönlich mit Ihnen ins Gespräch kommen möchte: was ist zu tun?

Ulf Wilhelm: „Da gibt es viele Wege. Einerseits bin ich derzeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD in der BVV jeden Monat am Rande der BVV-Sitzung oder der Ausschuss-Sitzungen erreichbar, über das Fraktionsbüro und natürlich per Email ulf.wilhelm@)spd-frohnau.de

Des Weiteren im Alltag natürlich auch bei meinen Einkäufen oder Besuchen von Veranstaltungen im Bezirk. Ich freue mich immer, wenn Bürgerinnen und Bürger mich ansprechen. Viele Themen konnte ich so in der BVV schon aufgreifen.“

Berlin-City-Report: Vielen Dank für das Gespräch, lieber Herr Wilhelm.

Ulf Wilhelm: „Ich möchte mich ebenfalls für das Gespräch bedanken.“ (Text/Foto: VTN)