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Fotos: Bozena Behrens

BME Symposium 2019 Berlin SCHUFA Holding AG5. Foto: SCHUFA Holding AG

In Berlin-Charlottenburg tagte vom 13. bis zum 15. November das 54. Symposium des BME. Der „Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.“ (BME) wurde 1954 gegründet. Der im hessischen Eschborn ansässige BME ist als Dienstleister für rund 9.750 Einzel- und Firmenmitglieder tätig. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, den Erfahrungsaustausch für Unternehmen und Wissenschaft für die Beschaffungs- und für die Anbieterseite zu fördern. Offen ist der BME für alle Branchen und Unternehmensformen. Dr. Silvius Grobosch ist der Hauptgeschäftsführer des BME. Er betonte, dass der BME als Europas führender gemeinnütziger Fachverband für Supply Chain, Einkauf und Logistik in diesem Jahr „#pacesetter“ zum zentralen Veranstaltungsmotto des Symposiums erklärt habe. Dr. Silvius Grobosch sagte:

„Tempomacher im Sinne unseres Verständnisses ist jemand, der den Erfolg des gesamten Teams, unabhängig vom eigenen Wettbewerbserfolg, sicherstellt.“ So seien Einkäufer, Logistiker und Supply Chain Manager Schrittmacher im besten Sinne des Wortes. Sie setzten nämlich Trends bei der Einführung neuer digitaler Technologien und Beschaffungsprozesse, denen andere später folgen können. Mit der richtigen Einstellung böten sie Orientierung und Motivation für ihre Teams, um im Wettlauf um Talente, Ressourcen, Innovationen und Know-how vorn zu bleiben. Dirk Steffel ist ‎Leiter Produktmanagement / Mitgliederbetreuung / Key-Account Manager beim BME. Man kennt Dirk Steffel auch in seinen Funktionen als Stellv. CDU-Kreisvorsitzender von Reinickendorf und Mitglied der dortigen Bezirksverordnetenversammlung. Er teilte im Pressegespräch mit: „Den hohen Stellenwert des 54. BME-Symposiums stellen fast 2.000 Teilnehmer unter Beweis. Tief beeindruckt haben mich die Ausführungen von Herrn Anders Indset. Der aus Norwegen stammende Philosoph erinnert uns Zuhörer an ganz banale Dinge, die wir gar nicht mehr auf dem Schirm haben, weil wir sie längst für eine Selbstverständlichkeit halten. Seine rhetorische Frage: „Wer fragt heute noch hierzulande einen Taxifahrer, ob er nicht einen Schleichweg nehmen könne? Das überlassen wir Google-Maps.“ Herr Indset hat ja gleich die richtige Antwort im Raum stehen lassen! Kein Mensch käme auf den Gedanken, die Schleichweg-Frage noch zu stellen. Es ist aber so, in unseren Gedankengängen ist eine solche Frage längst nicht mehr gespeichert im Zeitalter der Digitalisierung. Daran erinnert der bekannte Wirtschaftsphilosoph uns.“ Der von Dirk Steffel gelobte Norweger (41) führte auch aus: „Wir müssen gemeinsam unsere Zukunft improvisieren.“ Natürlich habe auch das Improvisieren Grenzen! „Wenn ich heute noch nach Frankfurt fliegen werde, möchte ich keinen Piloten an Bord wissen, der improvisiert, sondern einen Piloten, der über Flugerfahrung verfügt und sie anwendet.“ Der bekannte Wirtschaftsphilosoph und erfolgreiche Buchautor hatte auch folgenden Ratschlag parat: „Wir sollten nicht nach USA und China schielen! Wir in Europa müssen unseren eigenen Weg gehen.“ Seine eindringliche Begründung dafür war: „Der digitale Tsunami steht uns noch bevor.“ Im Deutschen Bundestag sprachen wir mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Manfred Todtenhausen über das 54. BME-Symposium. Der Volksvertreter aus Wuppertal ist Elekromeister von Beruf und seit 2013 ist er stellvertretender Bundesvorsitzender der „Liberalen Handwerker e.V.“ Manfred Todtenhausen erklärte:
„Das 54. BME-Symposium Einkauf und Logistik deckt wieder alle wichtigen Themen rund um die Beschaffung ab: Ob Nachhaltigkeit, Einsatz digitaler Tools und Geschäftsprozesse oder Fragen rund um den internationalen Handel - alles ist dabei. Besonders der Aspekt der Digitalisierung für effiziente Zukunftslösungen ist wichtig, damit die deutsche Logistikbranche weiter die Nase vorn hat. Als Mittelstandspolitiker ist mir dabei wichtig, dass wir im Bereich der öffentlichen Vergabe zu Entlastungen kommen. Wenn jährlich 15 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt nicht abgerufen werden, weil die Beantragung und der folgende Abruf dieser Mittel den inländischen mittelständischen Anbietern zu kompliziert ist, dann muss sich etwas ändern. Deshalb wollen wir die Vergabeverfahren vereinfachen und beschleunigen, indem wir schneller digitalisieren und die unterschiedlichen Vergabegesetze in Deutschland harmonisieren." (Text: Volkert Neef)