Eckart Fricke DB Bevollmchtigter Sdost IMG 20171205 142921Fotos: Klaus - Dieter Richter

Pünktlich zum Fahrplanwechsel Dezember 2017 ist die Deutsche Bahn wieder auf der Strecke Berlin- Dresden unterwegs. Diese war für 16 Monate gesperrt um auf 73 Kilometern im Land Brandenburg die erforderlichen Baumaßnahmen zu verwirklichen. Den Neubau plante die damalige Deutschen Reichsbahn schon im Jahr 1991.
Im Kernbereich sind die Züge nun mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h unterwegs und die Strecke kann in 1 Stunde und 47 Minuten befahren werden. Eine ständige Verkürzung der Reisezeit wird angestrebt. Ziel ist es, nach Ausrüstung der Strecke mit der neuesten Version des einheitlichen europäischen Zugsicherungs- und Steuerungssystem bis 2020 auszustatten, damit die Geschwindigkeit auf Tempo 200 km/h erhöht werden kann. Die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn im Jahr 2025 und der Abschluss der 2. Baustufe bis 2028, sind Voraussetzung um 2028 eine Fahrzeit von 1 Stunde und 20 Minuten zu erreichen.

Seit August 2016 wurden 840.000 Kubikmeter Erdstoffe bewegt, 1.800 Oberleitungsmaste aufgestellt, 112.000 Eisenbahnschwellen und 134 Kilometer Schienen verlegt. Für den Ersatz von 18 Bahnübergängen wurden 13 Straßen- und 2 Eisenbahnbrücken sowie 14 Kilometer Straße neu gebaut. Durch den Wegfall von beschrankten Bahn, Übergängen wurde die Verkehrssicherheit erheblich erhöht.
Maßnahmen zum Umweltschutz wurden realisiert. Unter anderem sind Gewässer vor baubedingter Verunreinigung gesichert worden. Beeinträchtigungen des Grundwassers und Bodens sind durch sachgerechte Bautechnik vermieden worden.
Naturschutzmaßnahmen waren zwingend notwendig um streng geschützte Arten zu schützen. So wurden unter anderem 197 Nistkästen für Fledermäuse neu errichtet, 44 Ameisenhaufen umgesetzt, 54,5 Kilometer Amphibien-/ Repilienschutzzäune gebaut aber auch Maßnahmen eingeleitet zum Schutz der Fischotter, Edelkrebse und Biber. Die Deutsche Bahn kommt damit ihrer Verpflichtung nach, die Umweltbelastung einzugrenzen und die Naturschutzauflagen zu erfüllen.
Nach einer Sonderfahrt am 5. Dezember 2017 sprachen in Dresden Vertreter der Deutschen Bahn und Vertreter der Landesregierungen von einem wichtigen Projekt um Menschen davon zu überzeugen den Schienenweg zwischen Berlin und Dresden zu nutzen. Dieses sei ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.
Nun sind die Hauptstadt an der Spree mit der Elbmetropole Dresden wieder gut auf der Schiene verbunden. Bei Tempo 200 km/h und einer Fahrzeit von 80 Minuten ab dem Jahr 2028 werden nicht nur die Pendler gut bedient sein, sondern auch Personen die einen Tagesausflug ohne Straßen- Stress unternehmen wollen! /Text und Fotos: Klaus- Dieter Richter/