HeinrichHeineFOTOFotos: Christina Schneider

Den schönsten Weg auf den höchsten Gipfel im Harz bestieg 1824 bereits der 1797 in Düsseldorf geborene Schriftsteller Heinrich Heine. Von ihm stammen beispielsweise die Werke „Deutschland-Ein Wintermärchen“ und „Buch der Lieder.“ Heinrich Heine bestieg während seiner Harzreise den 1.141 Meter hohen Brocken. Heute führt ein Wanderweg auf den Spuren des Dichters auf den höchsten Gipfel im nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands. Eine Brockentour zählt zu den Höhepunkten jeder Harzreise, das wussten auch schon Goethe und Heine. Beide preisen den „Berg der Deutschen“, wie der höchste Harzgipfel auch genannt wird, in ihren Werken an.

Von 1961 bis 1989 war der sagenumwobene Brocken, der an der ehemaligen innerdeutschen Grenze liegt, Sperrgebiet. Nicht nur deshalb ranken sich um den historischen Berg jede Menge Mythen und Geschichten. Jedes Jahr am 30. April finden sich zahlreiche Hexenfans auf dem „Blocksberg“ ein. Doch nicht nur in der Walpurgisnacht herrscht auf dem Gipfel eine mystische Atmosphäre. Ganze 307 Nebeltage verzeichnet der windigste Ort Deutschlands im Schnitt pro Jahr. Brockenbesuchern sei daher geraten, sich zu jeder Jahreszeit auf kühle Temperaturen und plötzliche Wetterschwankungen einzustellen. Die bequemste Methode, den Gipfel zu erreichen und zugleich ein Highlight jedes Harz-Urlaubs ist die Fahrt mit der Brockenbahn. Die Tour mit den von historischen Dampfloks gezogenen Zügen vom Hauptbahnhof in Wernigerode bis hoch auf die Bergspitze dauert rund eineinhalb Stunden. Dieses entspannte Vergnügen hat allerdings auch seinen Preis. Für ein Einzelticket werden 25 Euro fällig. (Stand November 2016). Kostengünstiger dagegen ist es, den Berg zu Fuß zu erklimmen. Der Heinrich-Heine-Weg folgt den Spuren des Dichters durch das romantische Ilsetal. Die rund 11 Kilometer lange Wanderung bis auf den Gipfel ist der schönste Aufstieg zum Brocken. Verschlungene Waldwege, die tosenden Ilsefälle sowie tiefe Buchenwälder und bizarre Felsformationen verdeutlichen, warum der Brocken ein so magischer Ort ist. An der Hermannsklippe mündet die Tour in den Harzer Grenzweg, die ehemalige Kolonnenroute. Von hier an führen die restlichen Kilometer steil nach oben. Doch die Mühen des schweren Anstiegs lohnen sich. Denn schon bald grüßt man vom - wahrscheinlich in Nebel gehüllten - magischen Brockengipfel. Nicht nur der Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg aus, sondern auch fünf weitere Wanderungen führen auf den Brockengipfel. So kann man u. a. auch den Spuren Goethes ab Torfhaus folgen oder den 26 Kilometer langen Teufelsstieg bezwingen. Ganz egal, für welche Route man sich entscheidet, der Brocken weiß in jedem Fall zu verzaubern. Ein Artikel mit Fotos von Christina Schneider.

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