Fotos: Bozena Behrens
Mit großem Erfolg ist am 1. Dezember der diesjährige DGPPN Kongress zu Ende gegangen. Über vier Tage lang hatte Europas größter Psychiatriekongress die Fachwelt wieder nach Berlin geladen. Wie in den Jahren zuvor wurde eine lebendige Plattform für den wissenschaftlichen und praxisnahen Austausch geboten und ein deutliches Zeichen für eine bessere psychische Gesundheit gesetzt.
Insgesamt 9000 Teilnehmer waren Ende November der Einladung der DGPPN in den CityCube Berlin gefolgt. Vertreter aus allen Versorgungsbereichen, Betroffene und Angehörige sowie 1500 hoch renommierte nationale und internationale Referenten trafen sich auf dem Expertengipfel, der längst Marke für psychische Gesundheit ist. Das Motto des diesjährigen DGPPN Kongresses „Die Psychiatrie und Psychotherapie der Zukunft“ war einer generellen Standortbestimmung gewidmet. An vier Tagen drehte sich alles um Grundsatzfragen zur psychiatrischen Versorgung von heute, innovative Lösungen für morgen und den bewährten Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Bekannten. Ob in Keynote-Lectures, in richtungsweisenden State-of-the-art-Symposien, bei Freien Vorträgen, im Rahmen von interdisziplinären Symposien oder Workshops – das bewährte Konzept, Wissen teilen und voneinander lernen, ging auch diesmal auf.
300 Seiten Kongressprogramm versprachen eine große Themenbreite. Der Bogen spannte sich von den neuesten Ergebnissen aus der Forschung, über den Einfluss der digitalen Welt bis hin zu den grundsätzlichen Fragen im Umgang mit ethischen Implikationen und den Möglichkeiten und Herausforderungen im Versorgungsalltag. Festgestellt werden konnte: Was den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit psychischen Erkrankungen gerecht wird, tut Mensch und Gesellschaft gut. Ein eindeutiger Appell an Politik und Gesellschaft. Dem schloss sich Justizministerin Katarina Barley mit einem Plädoyer für die Gleichstellung von LGBT-Menschen an, in dem sie die Grundfeste von Demokratie und Menschenrechten zur Sprache brachte.
Besonders beliebt in diesem Jahr bei jungen Kongressteilnehmern die Gelegenheit zu „Meet-the-experts“. Mehr als je zuvor nutzten junge Psychiater und Nachwuchswissenschaftler u. a. das Angebot von über 30 Veranstaltungen der Generation PSY – der Nachwuchsinitiativer der DGPPN. Hier wurde Wissen für Jedermann geboten, praxisnah und nachhaltig.
Einen besonderen Kongressmoment stellte die Würdigung von Professor Dr. Dr. Jules Angst dar, der in diesem Jahr mit der Wilhelm-Griesinger-Ehrenmedaille der DGPPN ausgezeichnet wurde.
„Der Spirit der DGPPN war in diesen Tagen deutlich zu spüren“, so das Fazit von DGPPN-Präsident Professor Arno Deister. „Wir haben uns alle schon für nächstes Jahr verabredet, wenn der DGPPN Kongress vom 27. bis 30. November wieder nach Berlin lädt und wir die Psychiatrieforschung und personenzentrierte Psychiatrie und Psychotherapie auf der Agenda haben. Wichtige Themen für ein wichtiges Fach.“
Quelle und weitere Informationen: https://www.dgppn.de/