P1620419Foto: Bozena Behrens

Am 1. Mai 2019 beginnt im Berliner CityCube die 50. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Bis zum 4. Mai 2019 kommen hier namhafte Dermatologinnen und Dermatologen zu einem medizinischen Diskurs zusammen. Die DDG ist mit mehr als 4.000 Mitgliedern die bedeutendste wissenschaftliche Fachgesellschaft der deutschsprachigen Länder. Der 1. Mai 2019 wurde zudem durch die Internationale Liga der Dermatologischen Gesellschaften (ILDS) zum „Internationalen Tag der Hautgesundheit“ initiiert. Weltweit wird an diesem Tag auf die Bedeutung der Hautgesundheit aufmerksam gemacht. Die DDG widmet die Eröffnungsveranstaltung ihrer 50. Tagung dem Internationalen Tag der Hautgesundheit und präsentiert ihr internationales Engagement.

 

Internationales Engagement der DDG für Hautgesundheit

In Deutschland sind Millionen Menschen von Hautkrankheiten betroffen. Zu den häufigsten Hauterkrankungen gehören die Schuppenflechte, die Neurodermitis und der Hautkrebs. Sie können die Lebensqualität der Betroffenen einschränken und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reduzieren. Eine besondere Belastung besteht für Menschen mit Hautkrankheiten in Ländern mit eingeschränkten medizinischen Ressourcen. Deutsche Dermatologinnen und Dermatologen sind mit Unterstützung der DDG seit vielen Jahren weltweit im Einsatz, um Menschen in unterversorgten Regionen hautärztlich zu unterstützen. Aktuell fördert die DDG dermatologische Entwicklungsprojekte in Kambodscha, Sri Lanka und Tansania. Im Rahmen der DDG-Eröffnungsveranstaltung am Welttag der Hautgesundheit werden diese Projekte vorgestellt.

Mehr Engagement der deutschen Forschungsförderung

Zu den zahlreichen der sogenannten „vernachlässigten Tropenkrankheiten“ im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören Hautkrankheiten wie die Leishmaniose, die Lepra, tiefe Pilzerkrankungen der Haut und die in Deutschland zunehmend häufiger auftretende Krätze (Scabies). Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung dieser Infektionskrankheiten nach Europa. Die Präsidentin der DDG, Prof. Dr. Dr. h. c. Leena Bruckner-Tuderman, erklärte, es seien nicht nur humanitäre Maßnahmen, sondern auch wissenschaftliche Forschungsanstrengungen vonnöten, um die vernachlässigten Tropenerkrankungen der Haut besser bekämpfen zu können. „Wir wünschen uns auf diesem Gebiet noch mehr Engagement der deutschen Forschungsförderung.“

Autor:

Prof. Dr. med. Peter Elsner
Mitglied des Präsidiums und Beauftragter Öffentlichkeitsarbeit
der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG)
Direktor der Klinik für Hautkrankheiten
Universitätsklinikum Jena