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Am 12. und 13. Mai 2016 findet zum vierten Mal der BundesKongress Gender-Gesundheit in Berlin statt. Dabei geht es um die Potentiale und Herausforderungen geschlechtsspezifischer Gesundheitsversorgung. Medizinisch steht 2016 das Thema „Geschlechtsspezifische Aspekte in der Onkologie“ im Fokus, nach den Schwerpunkten „Herzinfarkt bei Frauen“, „Depression bei Männern“ und „Gender-Aspekte bei Diabetes“ in den Vorjahren. Die Schirmherrschaft hat Gesundheitssenator Mario Czaja übernommen.

Der Bundeskongress Gender-Gesundheit möchte eine Plattform für den interdisziplinären Austausch der Akteurinnen und entsprechend sensibilisierter Akteure im Gesundheitswesen etablieren. Ziel ist es dabei ausdrücklich nicht, gegen ein bislang eher männlich ausgerichtetes Gesundheitssystem zu polemisieren, sondern Anspruch des Kongresses ist es vielmehr, die unterschiedlichen Zugänge und Versorgungsnotwendigkeiten beiderlei Geschlechter in den Fokus zu nehmen und damit eine möglichst zielgenaue Versorgungseffizienz der auf allen Ebenen knapper werdenden Ressourcen zu erreichen. Gerade im Gesundheitswesen müssen geschlechterspezifische Aspekte auf allen Ebenen (Medizin, Wissenschaft, Ausbildung, Versorgungsstrukturen) noch viel stärker ins System miteinbezogen werden, um auch zukünftig eine maximale und zielgruppengerechte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Über diese und andere Fragen diskutieren Politiker, Forscher, Ärzte und Wissenschaftler einmal im Jahr auf dem BundesKongress Gender-Gesundheit.
Die Präsidentin und Organisatorin des Kongresses, Dr. Martina Kloepfer, gab zum medizinischen Thema noch einen kurzen Überblick.“ Für den Bereich der Onkologie hat Herr Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) mit dem Thema: Geschlechteraspekte der Arzneimitteltherapie in der Onkologie, zugesagt. Auch Frau Prof. Margarethe Hochleitner, Professorin für Gender Medizin und Direktorin des Frauengesundheitszentrum an der Universitätsklinik Innsbruck mit dem Thema: Krebs: Männer schneiden schlechter ab, wird als Referentin dabei sein. Des Weiteren konnten wir Frau Dr. Martina Pötschke-Langer (DKFZ) mit dem Thema: Lungenkrebs, keine Männersache, gewinnen.“

Weitere Informationen unter: www.bundeskongress-gender-gesundheit.de

Text: Jean-Paul Neuling

Bild: BundesKongress Gender-Gesundheit