P1200175Foto: Jörg Lepel

Nach weniger als drei Jahren Bauzeit erhält die Charité – Universitätsmedizin Berlin ein vollständig modernisiertes Hochhaus vom Generalunternehmer zurück. Mit der Übergabe des Charité Bettenhauses Mitte zählt die traditionsreiche Berliner Universitätsmedizin zu den modernsten Unikliniken Europas. Die erfolgreiche Sanierung des Gebäudes im Zeit- und Kostenplan bildet den Abschluss des größten Bauprojekts der fusionierten Charité. Im weiteren Verlauf erfolgt die medizinische Ausstattung des Gebäudes und noch vor Weihnachten soll die erste Station einziehen.

Zu Beginn der feierlichen Übergabe begrüßte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Karl Max Einhäupl die rund 250 geladenen Gäste aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Er betonte: „Die Charité hat erneut ihre Exzellenz unter Beweis gestellt. Diesmal nicht in der Forschung, sondern als Bauherrin des größten Bauprojektes ihrer Geschichte. Wir freuen uns sehr darüber, unsere Patientinnen und Patienten künftig in diesem hochmodernen und attraktiven Umfeld versorgen zu können.“ Er dankte allen Charité-Mitarbeiten für ihr großes Engagement sowie der Landespolitik für ihre fortwährende Unterstützung.

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, der das Projekt bereits als Stadtentwicklungssenator begleitet hatte, sagte: „Mit der Schlüsselübergabe für das runderneuerte Bettenhaus setzen wir gemeinsam einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung des Masterplans für die Modernisierung der Charité. Die Charité nimmt eine zentrale Rolle für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in unserer wachsenden Hauptstadtregion ein. Sie ist ein Leuchtturm der Wissenschaft, zählt zu den großen öffentlichen Arbeitgebern unserer Stadt und bleibt ein wichtiger Ausbilder für den medizinischen Nachwuchs. Den Patientinnen und Patienten wünsche ich gute Genesung, all jenen, die dieses neu gestaltete Bettenhaus nutzen werden, viel Freude an den neuen Arbeitsplätzen – im ärztlichen Dienst, in der Pflege, in Forschung und Lehre.“

Sandra Scheeres, Wissenschaftssenatorin und Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, die den Weg der Bauprojekte seit 2011 engagiert begleitet hat, ist zufrieden mit der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten auf allen Ebenen: „Das Bettenhaus ist die sichtbare Visitenkarte der Charité in Mitte. Das Haus strahlt in die Stadt hinein. Mit der vollständigen Sanierung erscheint das Hochhaus nicht nur in einem neuen Glanz, sondern bietet auch viel bessere Bedingungen für Patienten sowie für Ärzte und Pflegekräfte. Diese riesige Baumaßnahme wurde erfolgreich im geplanten Zeit- und Kostenrahmen umgesetzt. Das ist das Ergebnis harter Arbeit aller Beteiligten und eines genauen Controllings. Die Charité kann nicht nur erstklassig heilen und forschen, die Charité kann auch bauen. Die Charité hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung genommen. Sie war noch nie so wichtig für die Stadt und noch nie hatte sie international diese Bedeutung.“

Auch die Bauabteilung der Charité ist stolz auf das Erreichte. „Zu diesem Ergebnis konnten wir nur kommen, da alle Projektbeteiligten, vom Vorstand der Charité über die eigenen Mitarbeiter bis hin zum Generalunternehmer immer wieder an die Umsetzung des Kosten- und Zeitplanes erinnert und stringent auf die Einhaltung der Ziele geachtet haben“, sagte Christian Kilz, Bau-Chef der Charité. Bereits im Dezember soll die erste Station aus der 2013 temporär errichteten Campus-Klinik zurück in das neue Bettenhaus ziehen. Der Umzug aller Stationen wird voraussichtlich im März des kommenden Jahres abgeschlossen sein.

„Für die Beschäftigten der Charité verbessern sich die Arbeitsbedingungen mit Bezug des Bettenhauses deutlich. Neben neuen Pflegestützpunkten sind alle Stationen mit modernster Technik ausgestattet“, ergänzte der Ärztliche Direktor der Charité Prof. Dr. Ulrich Frei. Die Patienten erfahren bei einem Aufenthalt in dem neuen Bettenhaus einen höheren Komfort in vorwiegend Ein- und Zweibettzimmern. Jedes Zimmer ist mit einem eigenen Bad ausgestattet, die großzügigen Fensterflächen lassen besonders viel Tageslicht hinein und Multimediageräte an jedem Bett ergänzen die moderne Ausstattung. Für eine Vereinfachung der Anmeldeprozesse sorgt künftig eine zentrale Aufnahme im Erdgeschoss.

Charité Bettenhaus Mitte
Das 1982 eröffnete Charité Bettenhaus Mitte wurde von Januar 2014 bis November 2016 umfangreich umgebaut und kernsaniert und hat eine energieeffiziente Fassade erhalten. Östlich vom Bettenhochhaus ist das Charité Notfallzentrum Mitte – Rudolf-Nissen-Haus entstanden, das drei große Bereiche beherbergt: den OP-Bereich mit 15 hochmodernen OP-Sälen, zwei davon als Hybrid-OP mit integrierter Bildgebung; den intensivmedizinischen Bereich mit 71 Patientenbetten sowie die neue Zentrale Notaufnahme. Im Zuge der Maßnahme wurde bis Oktober 2015 auch die Verbindungsbrücke zwischen Bettenhaus und historischem Campusgelände erneuert. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt 202,5 Millionen Euro. Neubau und Bettenhaus beherbergen zusammen rund 620 Betten.

Für die Umsetzung des Projekts hatte im Januar 2014 nach europaweiter Ausschreibung die als Generalunternehmer beauftragte Arbeitsgemeinschaft aus Ed. Züblin AG und VAMED Deutschland den Zuschlag erhalten. Züblin zählt zu den führenden deutschen Bauunternehmen, und VAMED ist ein international renommiertes Unternehmen für das Errichten und Betreiben von Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen.

Quelle: Charité - Universitätsmedizin Berlin

http://www.charite.de/