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P1550342 P1550368Fotos: Wolfgang Behrens

Das 10 jährige Bestehen feierte das Chinesische Kulturinstitut in Berlin-Mitte mit einem Gala-Abend am 11. Mai 2018. Seit 10 Jahren steht das in der Klingelhöferstraße 21 stehende Kulturinstitut für den Austausch von Kultur sowie Wissenschaft und dient als Treffpunkt zahlreicher Veranstaltungen. Gleichzeitig mit dem 10 jährigen Geburtstag eröffnete man die Yunnan-Kulturwoche. Yunnan ist eine Provinz mit einer Gesamtfläche von etwa 394.000 km² und ca. 47,7 Mio. Einwohnern. Yunnan liegt im südwestlichen Grenzgebiet Chinas. Im Westen grenzt Yunnan an Myanmar, im Süden an Laos und Vietnam.

Der Fluss Mekong, der in China Lancang genannt wird, trennt Yunnan von Thailand und Kambodscha. Yunnan ist eine multiethnische Provinz, ethnische Minderheiten machen ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Die Provinzhauptstadt heißt Kunming. Yunnan blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück. Der Yuanmou-Mensch, der vor 170.000 Jahren hier lebte, gilt als der älteste in ganz Asien gefundene Homo Erectus. Die Provinz ist reich an touristischen Ressourcen, ihre Landschaft ist malerisch, das volkstümliche Brauchtum reichhaltig und das Klima mäßig. Zahlreiche Orte Yunnans zählen zum Weltkulturerbe. S.E. Herr Shi Mingde, der Botschafter Chinas, sagte in seiner Festansprache am 11. Mai u. a.: „So viele deutsche Freunde sind heute hier anwesend. Das freut mich und zeigt ja auch, welch hohen Stellenwert das 10 jährige Bestehen des Kulturinstituts hat. Beim Austausch von Kultur, beim stiften von Freundschaften, spielt das Kulturinstitut seit 10 Jahre eine ganz wichtige Rolle.“ Chen Jianyang, der Direktor des Kulturinstituts, betonte: „Das chinesische Kulturinstitut ist ein Symbol für die sehr guten deutsch-chinesischen Beziehungen.“ Ferner wies er darauf hin: „Seit Juli 2011 darf ich hier tätig sein und seit 2012 habe ich die große Ehre, Direktor des Instituts sein zu dürfen. Es ist eine wunderschöne Aufgabe, die ich ausüben darf. Modell standen uns die deutschen Goethe-Institute in aller Welt. Wir sind dankbar, dass wir von unseren deutschen Freunden sehr viel lernen durften. Wir sind weiterhin Lernende, denn die deutschen Freunde der Goethe-Institute verfügen über eine viel längere Erfahrung als wir.“ Dr. Matthias Jäger vom Auswärtigen Amt erklärte: „Seit 10 Jahren trägt das chinesische Kulturinstitut zu einem besseren Verständnis der Kultur Chinas in Deutschland bei. Das ist eine herausragende Leistung. Es ist eine Leistung, die sehr großen Respekt verdient.“ Unter den geladen Gästen traf man zahlreiche Botschafter, Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft an. Volker Tschapke ist der Ehrenpräsident der „Preußischen Gesellschaft“ und betonte: „Schon zu kaiserlichen Zeiten hatte Preußen sehr gute Beziehungen zu China. Gerne besuche ich daher das Kulturinstitut. Auch aus einem anderen Grunde, was hierzulande oft übersehen wird: In China ist Tee ein Kulturgut. Tee wird nach alter Tradition hier in einer beeindruckenden Zeremonie zubereitet. Für mich als leidenschaftlichen Tee-Genießer zusätzlich ein Grund, an allen Veranstaltungen der chinesischen Freunde in der Klingelhöferstraße teilzunehmen.“ Die Ausstellung „Farbenfrohes Yunnan - Trachtenausstellung der Volksgruppen Yunnans“ ist bis zum 31. Mai in der Klingelhöferstr. 21 in 10785 Berlin zu bewundern. (Text: Volkert Neef)