Stefan Kurt Leonhart Mueller Jan Josef Liefers Suzanne von Borsody Jusuts Johanssen Tom Boettcher 02Stefan Kurt, Leonhard R. Müller, Jan Josef Liefers, Suzanne von Borsody, Justus Johanssen, Tom Böttcher

Ein Highlight unter den vielen herausragenden Veranstaltungen in Berlin ist seit 2008 die Verleihung des ASKANIA AWARD, welche am 18.06.2022 zum vierzehnten Mal stattgefunden hat.

Neben der Produktion von Armbanduhren entwickelte ASKANIA zu Beginn des 20. Jahrhunderts Filmkameras und -projektoren, mit denen zahlreiche cineastische Klassiker abgedreht wurden. Angesichts dieser Tradition wurde 2008 der ASKANIA AWARD ins Leben gerufen, welcher seitdem jährlich in der Eröffnungswoche der Berlinale verdienten Persönlichkeiten aus der Filmbranche verliehen wird. In diesem Jahr haben wir uns der allgemeinen Situation bedingt dazu entschieden, die Verleihung nicht ausfallen zu lassen, sondern in den Sommer zu verlegen. Zu diesem exklusiven Event kamen zahlreiche Gäste aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Politik, um im edlen Ambiente des Capital Clubs im Hilton Hotel am Gendarmenmarkt in Berlin der Preisverleihung beizuwohnen und gemeinsam mit den Preisträgern zu feiern. Diese sind in 2022: 

Der ASKANIA AWARD – Beste Schauspielerin

Die diesjährige Preisträgerin stammt aus einer Künstlerfamilie. Sie wurde als Tochter des Schauspieler-Ehepaars Hans von Borsody und Rosemarie Fendel, die beide 2013 verstarben, geboren. Ihre Eltern trennten sich, als sie vier Jahre alt war. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf. Ihr Großvater Eduard von Borsody war Filmregisseur, ihr Großonkel Julius von Borsody war Filmarchitekt und Szenenbildner bei Wien-Film, im Filmstudio Babelsberg und bei der Bavaria Film. Ihre Halbschwester Cosima von Borsody ist ebenfalls Schauspielerin.

Sie war von 1990 bis 1999 mit ihrem Schauspielkollegen Heino Ferch liiert, mit dem sie in mehreren Filmprojekten gemeinsam auftrat. Seit April 2014 ist sie mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Jens Schniedenharn verheiratet. Das Paar lebt in München und Berlin.

Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie 1964 in der Folge Der Fahrplan der Fernsehserie Das Kriminalmuseum an der Seite ihrer Mutter Rosemarie Fendel. Ihre erste tragende Fernsehrolle war 1978 in Hartmut Griesmayrs Fernsehfilm Adoptionen. 1979 erhielt sie für die Rolle der Beate S. in der gleichnamigen Fernsehserie die Goldene Kamera und eine ehrende Anerkennung beim Adolf-Grimme-Preis 1981. 1980 wurde sie für ihre Rolle in Axel Cortis Das eine Glück und das andere mit dem Deutschen Darstellerpreis ausgezeichnet. Regisseurin Margarethe von Trotta engagierte sie 1999 für den vierteiligen Fernsehfilm Jahrestage des gleichnamigen Romans von Uwe Johnson, in dem sie die Hauptrolle der Gesine Cresspahl spielte.

Weitere Rollen hatte sie in dieser Zeit in Margarethe von Trottas Dunkle Tage (1999) in der Rolle der alkoholkranken Angela, als Marga Nielsen in Die Mörderin (1999) und in Die Geisel (2003) als mutige Gefängnisdirektorin Ella Jansen, die sich gegen eine Geisel austauschen lässt. Sie wirkte auch in internationalen Produktionen, wie etwa als Anita Zorzi de Lucca in Tödliches Geld (1995) neben Michel Piccoli oder an der Seite von Richard Chamberlain in Die verlorene Tochter (1997).

Sie betätigt sich auch als Synchronsprecherin. Den Deutschen Preis für Synchron bekam sie 2007 für ihre Synchronarbeit als Stimme von Joan Allen in Sally Potters britischamerikanischen Filmdrama Yes.

Wir freuen uns, Suzanne von Borsody dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.

 

Der ASKANIA AWARD – Bester Schauspieler

Er stammt aus einer Theaterfamilie. Sein Vater war der Regisseur Karlheinz Liefers (1941–2006), seine Mutter ist die Schauspielerin Brigitte Liefers-Wähner, auch sein Großvater Heinz Liefers war Schauspieler. Liefers wuchs in Dresden auf. Zeitweilig lebte er bei seiner Großmutter in Erfurt.

Sein Kinodebüt gab Liefers 1989 in der Gemeinschaftsproduktion von ZDF und DEFA in dem Film Die Besteigung des Chimborazo von Rainer Simon, in dem er den jungen Forscher Alexander von Humboldt spielte. In der sechsundzwanzigteiligen Kriminalfernsehserie Die Partner verkörperte er von 1995 bis 1996 an der Seite von Ann-Kathrin Kramer den Düsseldorfer Privatdetektiv Philip Casdorff. Der Durchbruch gelang ihm noch im gleichen Jahr mit Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief. Für die Rolle des Bodo Kriegnitz erhielt er den Bayerischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler. 1997 erschien das deutsche Roadmovie Knockin’ on Heaven’s Door, in dem er an der Seite von Til Schweiger den an Knochenkrebs erkrankten Rudi Wurlitzer spielte. Der Film wurde ein großer Erfolg und hatte über drei Millionen Zuschauer. 2000 brachte ihm die Rolle des Gitarristen Johnny in der Tragikomödie Halt mich fest! an der Seite seiner späteren Ehefrau Anna Loos den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ein.

Seit 2002 steht er zweimal im Jahr gemeinsam mit Axel Prahl für den WDR-Tatort als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne in Münster vor der Kamera.

Neben seinen Arbeiten auf der Bühne und vor der Kamera hat er sich bekanntermaßen auch eine Karriere als gefeierter Musiker aufgebaut.

Wir freuen uns, Jan Josef Liefers dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.

 

Der ASKANIA Shooting-Star AWARD

Er wuchs in Hamburg auf. Seine Schauspielausbildung, die er 2018 abschloss, erhielt er ab Oktober 2014 an der HFF Potsdam. In der Spielzeit 2015/16 trat er am Hans Otto Theater in Potsdam in der Rolle des Erich in dem Fassbinder-Stück Katzelmacher auf.

Seit 2014 steht er vor der Kamera. Sein Filmdebüt hatte er in Bodo Fürneisens Kurzfilm Talfallzug . Er hatte außerdem bisher Episodenrollen in den Fernsehserien Der Kriminalist und Die Pfefferkörner . Außerdem war in Christian Schwochows Drama NSU: Die Täter – Heute ist nicht alle Tage zu sehen.

Im Juni 2017 war er im Berliner Tatort: Amour Fou in einer handlungstragenden Nebenrolle zu sehen; er spielte Duran Bolic, einen aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammenden kroatischen Jugendlichen aus einem Brennpunktviertel in Berlin-Neukölln, der nach einer früheren kriminellen Laufbahn mittlerweile kurz vor dem Abitur steht, und dabei von einem homosexuellen Paar unterstützt wird.

In der 15. Staffel der ZDF-Serie Notruf Hafenkante übernahm er eine der Episodenhauptrollen als Tatverdächtiger, vorbestrafter Ex-Wirtschaftsstudent, der gemeinsam mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder einen Blumenladen führt. Er lebt in Berlin.

Wir freuen uns, Justus Johanssen dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.

PM, Foto: Askania/monteundvogdt - Kommunikation