Ekaterina I.  Helping Hotels GreenDie Corona Pandemie hat die ganze Welt fest im Griff. Länderübergreifend befindet sich die Menschheit in einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation durch COVID-19. Angst, Panik und absurde Hamsterkäufe sind dabei die eine Seite der Medaille. Auf der anderen stehen Mitgefühl, Solidarität – und Kreativität: abendliches Klatschen; Wohnzimmerkonzerte von Weltstars; Comedey-Einlagen und absurde Videos. Ideen ohne Grenzen – und einige davon sind sogar richtig gut: Hilfsaktionen, um die Schwächsten der Gesellschaft zu unterstützen.

So eine „richtig gute Idee“ hatte auch Ekaterina Inashvili. Die 34-Jährige Berliner Unternehmerin stellte sich die Frage: Warum nicht die leeren Hotelbetten nutzen, um Menschen vor der Ansteckung zu schützen? Mitbürger also, die einer Risikogruppe zugehörig sind, aber keine Möglichkeit haben, sich versorgen zu lassen oder in einem Haushalt mit vielen Personen leben. Ihr Konzept #HelpingHotels liegt seit Anfang der Woche dem Berliner Senat vor. Zu finden ist es auch unter www.Helping-Hotels.de sowie bei Facebook und Instagram.

Welche Idee steckt hinter #Helping Hotels?

Derzeit plant Berlin ein Corona Krankenhaus und mir ist aufgefallen, dass es vielleicht noch eine andere Idee gäbe, wie wir an leere Betten kommen könnten. Ich finde, wir benötigen bei dem aktuellen Status der Ausbreitung des Coronavirus schnelle, effektive und umsetzbare Lösungen. Folgende Punkte spielen dabei eine entscheidende Rolle: Solidarität, Hilfsbereitschaft und Nutzung von vorhandenen Kapazitäten.

Und da kommen die Hotels ins Spiel?

Richtig. Hotels und Hostels, vielleicht später auch sonstige Unterkunftsmöglichkeiten wie Sporthallen oder große Gewerberäume. Aktuell haben wir in der Hauptstadt mehr als 150.000 Betten, die im Normalfall mit Touristen und Geschäftsleuten aus aller Welt belegt sind, nun aber nahezu komplett leer stehen. Warum also nicht diese Betten bzw. Zimmer nutzen, um dort Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, zu isolieren.

Welche Risikogruppen genau wären das?

Nach jetzigem Wissensstand? Ältere Menschen, Leute mit Vorerkrankungen oder Personen, die gerade aus Krankenhäusern entlassen wurden und daher auch noch immungeschwächt sind. Wobei betont werden sollte, dass es sich eben um Risikogruppen, also um nicht Infizierte, handelt.

Wer würde bei diesem Projekt in Berlin mitmachen?

Ich spreche seit dem 6. März 2020 mit der Hotellerie, den Hotelverbänden und Führungskräften der Branche. Bisher konnte ich Hotels wie das Adlon, Mercure Hotel, Moa Berlin, Hotel Indigo, Holiday Inn sowie die One 80 Hostels von Konzept und Ansatz überzeugen. Auch der Hauptgeschäftsführer der DEHOGA in Berlin, Thomas Lengfelder, war von der Idee sehr angetan und hat das Papier direkt an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung weitergeleitet.

Wie kann man sich die reale Umsetzung vorstellen?

Wir wollen die freien Hotelkapazitäten als temporäre Unterkünfte für Personen, die einer Risikogruppe zugehörig – aber nicht mit dem Coronavirus infiziert sind – nutzen. Dabei ist eine Zusammenarbeit der Hotels bei der Schaffung von „Lebensraum“ und Koordination notwendig. Ebenso wie die Einbindung des Senats, der Charité und des Robert-Koch-Instituts. Am Ende muss ein Notfallpaket für eine Sicherstellung der Grundversorgung bzw. der Fixkosten stehen.

Könnte #HelpingHotels auf andere Zielgruppen ausgeweitet werden?

Erste Priorität und Grundgedanke dieses Konzeptes ist der Schutz von Risikogruppen, d.h. älteren und immunschwachen Menschen. Daneben ist auch eine Nutzung von weiteren Hotelkapazitäten, gerade in Nähe von Krankenhäusern, angedacht. Dort könnten Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal untergebracht werden, um diese ebenfalls zu isolieren und eine bestmögliche Anbindung und kurze Arbeitswege zu ermöglichen.

Seit Anfang der Woche liegt das Konzept der Senatskanzlei vor. Wie geht es jetzt weiter?

Ja, dank Sebastian Czaja, dem Fraktionsvorsitzenden der FDP im Abgeordnetenhaus von Berlin, liegt das Konzept von #Helping Hotels seit gestern dem Berliner Senat, der Wirtschaftssenatorin Ramona Pop sowie dem Krisenstab vor. Nun hoffe ich auf eine schnelle Entscheidung zur Umsetzung, damit wir gezielt mit allen Beteiligen in detaillierte Gespräche einsteigen und weitere Partner für das Projekt gewinnen können.

Warum ist Ihnen dieses Konzept so wichtig?

Zum einen war es mir immer schon wichtig, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten – ob mit Spendenaktionen oder direkter Hilfe für Menschen in Not. Zum anderen sind Veranstaltungen mein Job – und seit dem Shut-Down habe ich viel Zeit, mir Gedanke zu machen… auch über unsere Gesellschaft. Und die muss mit allen Mitteln geschützt werden. Jede Kette ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied – also sollten wir uns zwingend um die kümmern, die gerade jetzt unserer Hilfe bedürfen. Denn nur dann werden wir alle miteinander gestärkt aus dieser Krise herauskommen.

Wie vielen Menschen könnte durch #HelpingHotels geholfen werden?

Ca. 20% Prozent der Berliner Bevölkerung sind über 65 Jahre alt, also wären das ca. 750.000 Menschen. Dazu kommen noch die immunschwachen Menschen oder frisch Operierte. Es ist auf jeden Fall ein großer Teil der Berliner Bevölkerung. In dem Zusammenhang möchte ich nochmals erwähnen, dass es uns um die Personen geht, die keine eigenen vier Wände haben, vielleicht bei Familien wohnen oder einfach Unterstützung im täglichen Leben brauchen..

Was hätten die Hoteliers davon?

Die Hotels könnten ihren Betrieb weiterführen, wenn auch vielleicht in einem etwas anderen Ausmaß als sonst. In diesem Fall eben nicht für Gäste aus aller Welt, sondern für Mitbürger, die Hilfe und Schutz brauchen. So wird nicht nur ein Weiterbetrieb der Hotels ermöglicht, Arbeitsplätze blieben erhalten – und die Hoteliers würden auch noch einen großen Beitrag zu gesellschaftlicher Verantwortung und Solidarität leisten.

Woher soll das Geld für #HelpingHands kommen?

Das Geld soll aus den nun schon vorhandenen oder noch kommenden Unterstützungs- und Krisenpaketen von Stadt, Land und Bund kommen. Wenn sich private Investoren finden würden, wären wir natürlich sehr dankbar.

Wie viel Geld würde gebraucht werden?

Für eine konkrete Summe ist es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh. Es bleibt die Entscheidung des Berliner Senats abzuwarten und in der Detailplanung werden wir dann schnell auf ein Budget kommen, das eine Versorgung und den Betrieb der Hotels sicherstellt.

Wäre das Konzept bundesweit umsetzbar?

Jedes Konzept sollte in der jetzigen Situation so ausgelegt sein, dass es leicht auch bundesweit ausrollbar ist. #HelpingHotels ist auf jeden Fall in jeder großen Stadt umsetzbar, wenn, wie jetzt in Berlin, alle Beteiligten an einem Strang ziehen und schnelle und unkomplizierte Entscheidungen in dieser Notlage getroffen werden.

Weitere Infos: www.helping-hotels.de

                       Facebook

PM/Fotos/Together.Partners/Petra Engelking

 

 

 

#HelpingHotels – wird eine Branche zum Retter in der Not?
Berlin – Die Corona Pandemie hat die ganze Welt fest im Griff. Länderübergreifend befindet sich die
Menschheit in einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation durch COVID-19. Angst, Panik und absurde
Hamsterkäufe sind dabei die eine Seite der Medaille. Auf der anderen stehen Mitgefühl, Solidarität – und
Kreativität: abendliches Klatschen; Wohnzimmerkonzerte von Weltstars; Comdey-Einlagen und absurde
Videos. Ideen ohne Grenzen – und einige davon sind sogar richtig gut: Hilfsaktionen, um die Schwächsten
der Gesellschaft zu unterstützen.
So eine „richtig gute Idee“ hatte auch Ekaterina Inashvili. Die 34-Jährige Berliner Unternehmerin stellte
sich die Frage: Warum nicht die leeren Hotelbetten nutzen, um Menschen vor der Ansteckung zu schützen?
Mitbürger also, die einer Risikogruppe zugehörig sind, aber keine Möglichkeit haben, sich versorgen zu
lassen oder in einem Haushalt mit vielen Personen leben. Ihr Konzept #HelpingHotels liegt seit Anfang der
Woche dem Berliner Senat vor.
Welche Idee steckt hinter #Helping Hotels?
Derzeit plant Berlin ein Corona Krankenhaus und mir ist aufgefallen, dass es vielleicht noch eine andere Idee
gäbe, wie wir an leere Betten kommen könnten. Ich finde, wir benötigen bei dem aktuellen Status der
Ausbreitung des Coronavirus schnelle, effektive und umsetzbare Lösungen. Folgende Punkte spielen dabei eine
entscheidende Rolle: Solidarität, Hilfsbereitschaft und Nutzung von vorhandenen Kapazitäten.
Und da kommen die Hotels ins Spiel?
Richtig. Hotels und Hostels, vielleicht später auch sonstige Unterkunftsmöglichkeiten wie Sporthallen oder
große Gewerberäume. Aktuell haben wir in der Hauptstadt mehr als 150.000 Betten, die im Normalfall mit
Touristen und Geschäftsleuten aus aller Welt belegt sind, nun aber nahezu komplett leer stehen. Warum also
nicht diese Betten bzw. Zimmer nutzen, um dort Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, zu isolieren.
Welche Risikogruppen genau wären das?
Nach jetzigem Wissensstand? Ältere Menschen, Leute mit Vorerkrankungen oder Personen, die gerade aus
Krankenhäusern entlassen wurden und daher auch noch immungeschwächt sind. Wobei betont werden sollte,
dass es sich eben um Risikogruppen, also um nicht Infizierte, handelt.
Wer würde bei diesem Projekt in Berlin mitmachen?
Ich spreche seit dem 6. März 2020 mit der Hotellerie, den Hotelverbänden und Führungskräften der Branche.
Bisher konnte ich Hotels wie das Adlon, Mercure Hotel, Moa Berlin, Hotel Indigo, Holiday Inn sowie die One
80 Hostels von Konzept und Ansatz überzeugen. Auch der Hauptgeschäftsführer der DEHOGA in Berlin,
Thomas Lengfelder, war von der Idee sehr angetan und hat das Papier direkt an die Senatsverwaltung für
Gesundheit, Pflege und Gleichstellung weitergeleitet.
Wie kann man sich die reale Umsetzung vorstellen?
Wir wollen die freien Hotelkapazitäten als temporäre Unterkünfte für Personen, die einer Risikogruppe
zugehörig – aber nicht mit dem Coronavirus infiziert sind – nutzen. Dabei ist eine Zusammenarbeit der Hotels
bei der Schaffung von „Lebensraum“ und Koordination notwendig. Ebenso wie die Einbindung des Senats, der
Charité und des Robert-Koch-Instituts. Am Ende muss ein Notfallpaket für eine Sicherstellung der
Grundversorgung bzw. der Fixkosten stehen.