Deutscher Kitaleitungskongress/ Motto: „Leiten. Stärken. Motivieren"/ Ausstellung DKLK 2021 Berlin/ Fotos: Jörg Lepel
Key Facts DKLK-Studie 2021
4466 Kitaleitungen haben im Zeitraum vom 22.02.2021 bis 11.04.2021 an der diesjährigen DKLK-Umfrage teilgenommen. Das sind fast 60 % mehr als 2020 und so viele wie nie zuvor.
Über 40 % der befragten Kitaleitungen geben an, dass sie in den zurückliegenden zwölf Monaten in mehr als 20 % der Zeit in Personalunterdeckung gearbeitet haben, also mit weniger Personal, als es die Vorgaben, etwa zur Aufsichtsplicht, verlangen.
87 % der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die hohe Arbeitsbelastung der pädagogischen Fachkräfte zu höheren Fehlzeiten und Krankschreibungen führt.
80 % der Befragten schätzen die tatsächliche Fachkraft-Kind-Relation in der eigenen Einrichtung schlechter ein, als es die wissenschaftlichen Empfehlungen für das Betreuungsverhältnis vorgeben (U-3-Bereich: 1:3; Ü-3-Bereich: 1:7,5).
16 % der Befragten geben an, über gar keine vertragliche Leitungszeit zu verfügen. Über die Hälfte der Befragten sagt, dass sie mehr als 60 % ihrer gesamten Arbeitszeit für ihre Leitungszeit benötigt,
nur knapp über 30 % der Befragten steht dieser Umfang aber vertraglich als Leitungszeit zur Verfügung.
Drei von vier Befragten stimmen der Aussage „Das Vorurteil ,Wir spielen, basteln und betreuen die Kinder nur‘ hält sich hartnäckig in den Köpfen der Gesellschaft“ zu. Die geringste Wertschätzung
nehmen Kitaleitungen von Seiten der Politik wahr. Fast 80 % fühlen sich von dieser nicht ausreichend wertgeschätzt.
Über die Hälfte der Befragten empfindet das Gehalt einer Kitaleitung nach wie vor als (eher) unangemessen. Kitaleitungen fühlen sich vom Kollegium, der Fachberatung, Trägern und Eltern mehrheitlich unterstützt. Eher nicht unterstützt fühlen sich drei Viertel der Befragten durch die Ministerien.
86,4 % der Kitaleitungen üben ihre Leitungstätigkeit gerne aus.
Über die Hälfte der Kitaleitungen hat im vergangenen Jahr auf eine Weiterbildung verzichtet, weil sie nicht in der Einrichtung fehlen konnte oder wollte, etwa aufgrund von Personalmangel.
Das größte Problem von Kitaleitungen in der Corona-Pandemie lautet: ständig wechselnde und/oder unklare Vorgaben und damit fehlende Planungssicherheit. Dieses Problem nennen fast 80 % der Befragten.
Zu einer Verbesserung der Gesamtsituation in Zeiten der CoronaPandemie haben am meisten die Unterstützung durch das eigene Team und klare Vorgaben und Unterstützung durch den Träger beigetragen. „Klare Vorgaben durch das Land“ betrachten mit Blick in die Zukunft über acht von zehn Befragten als wichtigste Maßnahme in der Corona-Pandemie. Am zweit- und drittwichtigsten: zusätzliches Personal und die Verbesserung der digitalen Ausstattung.
Fast die Hälfte der Kitaleitungen gibt an, dass der coronabedingte zeitliche Mehraufwand in den zurückliegenden Monaten bei insgesamt mindestens 30 % lag.
Quelle und weitere Infos: www.fleet-events.de