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Russland ist wirtschaftlich eine Macht. Große Gasflächen und Erdölfelder sind bereits erschlossen. Regelmäßig werden immer wieder neue und ergiebige Vorkommen entdeckt. So kann Russland beispielsweise einen Gasversorger namens Gazprom anbieten, der mittlerweile den mehrfachen deutschen Fußballmeister FC Schalke 04 als Hauptsponsor sehr stark unterstützt. Das riesige Russland setzt auch auf eine andere ergiebige Quelle neben Öl und Gas, diese sprudelnde Quelle ist der Tourismus. Nicht nur Geld spült der Tourismus in die Kassen, er dient auch der Völkerverständigung. Wer ein Land und dessen Einwohner besucht, kann sich einen viel besseren Eindruck bilden, als wenn man etwas nur mitgeteilt bekommt. Ein asiatisches Sprichwort, und das passt zu Russland, schließlich erstreckt sich der Staat über die Kontinente Europa und Asien, besagt ja: „Einmal sehen ist besser als eintausend Mal hören.“ Um den Tourismus einerseits zu forcieren, anderseits ihn aber auch vor Ort darstellen zu können, eröffnete ein russisches Tourismusbüro Anfang Juni 2015 in Berlin seine Pforten. Ab sofort werden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vermarktung Russlands gemeinsam mit Reiseveranstaltern von der russisch-deutschen Unternehmensgruppe Promark (mit Sitz in Moskau und Berlin) in den deutschsprachigen Ländern unter dem Label „Visit Russia“ von Berlin aus betrieben. Neben klassischer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird Russland als Reiseland wichtigen Multiplikatoren auf Presse- und Expedientenreisen nahe gebracht.

Kernstück der Marktbearbeitung ist eine Deutschland-Roadshow, die russische Partner mit Interessenten aus der Tourismusindustrie in Berlin, Frankfurt und München zusammenbringt. Im Jahr 2015 verfolgt die Vertretung in den deutschsprachigen Ländern einen Destinationsmarketingansatz, der thematisch ausgerichtet ist. Russische Kultur, Kulinarik und Möglichkeiten für Erlebnisreisen werden in diesem Jahr primär an den Orten Moskau, St. Petersburg, Sotschi und Kazan aufgezeigt. Dabei legt man in Russland besonders Wert darauf, eine klare und offizielle Willkommensbotschaft an Reisende aus den deutschsprachigen Ländern auszusprechen. Zudem ergeben sich durch den aktuell sehr vorteilhaften Rubelkurs gute Möglichkeiten, eine Russlandreise in diesem Jahr sogar noch ein wenig preiswerter als sonst zu erleben. „Die Nationale Tourismus Marketing Organisation Visit Russia orientiert sich an internationalen Erfahrungen bei der Positionierung von touristischen Destinationen. Sie schafft eine Plattform für die aktive Bewerbung der B2B- und B2C-Segmente. Ziel ist es, das nationale Tourismusprodukt auf den internationalen Märkten zu positionieren und die Touristenströme in alle Regionen Russlands zu steigern,“ sagt Julia Mochova, Direktorin der Nationalen Tourismus Marketing Organisation Visit Russia. „Deutschland ist einer der TOP 10 Quellmärkte für den Incoming-Tourismus nach Russland. 

Die beiden Länder verbindet eine langjährige historische Beziehung, daher ist das Büro von Visit Russia in Berlin die erste Auslandsvertretung, die ihre Pforten für die Zusammenarbeit geöffnet hat“. Für den Tourismussektor Russlands ist Deutschland der wichtigste europäische Markt. Rostourism zählte im Jahr 2014 knapp 350.000 touristische Ankünfte aus Deutschland, 23.000 aus Österreich und knapp 27.000 aus der Schweiz. Nach einer Zeit des Rückgangs sollen nun durch eine gezielte Marktbearbeitung Wachstumsimpulse gesetzt und die guten Beziehungen zur deutschen Reiseveranstalterlandschaft weiter ausgebaut werden.
Beeindruckendes St. Petersburg
St. Petersburg mit rund 5 Millionen Einwohnern ist die zweitgrößte Stadt Russlands.
Nur Moskau kann mehr Bürger aufbieten als "das Venedig des Ostens." Das am Fluss Newa gelegene St. Petersburg beeindruckt und fasziniert durch seine atemberaubende Architektur. Dazu zählen auch die Wasserstraßen. Mit Ausflugsschiffen lässt sich die Metropole bestens erkunden. Ein Faustpfand für die Besucher ist auch: Die St. Petersburger sind höfliche und hilfsbereite Zeitgenossen. Gerne gibt man hier den Gästen aus aller Welt Auskünfte.
Vergessen darf man dabei nie, die Stadt hat im Zweiten Weltkrieg leiden müssen wie kaum eine andere. Die menschenverachtenden Nazis wollten die Bevölkerung aushungern. Über eine Million Bürger St. Petersburg erfroren, verhungerten oder starben an Entkräftung. Über die zugefrorene Newa versorgte die Rote Armee die Bevölkerung. Die Faschisten beschossen damals einfach die Eisfläche. Internationale Historiker schätzen, dass nur jeder 3. Lkw mit Proviant sein Ziel erreichen konnte. Damals hieß die Stadt Leningrad. Heute glänzt St. Petersburg wieder wie zu alten Zarenzeiten und empfängt die Besucher. Ein angesagtes Hotel ist das 5-Sterne-Haus Astoria. Es gehört zur Gruppe "Rocco Forte Hotels." In Berlin-Mitte gehört das Hotel de Rome zur selben Gruppe. Das Astoria lässt keine Wünsche offen. Es liegt auch in ausgezeichneter Lage, im historischen Kernbereich der Altstadt. Wer in St. Petersburg zu Gast ist, kann tagelang in die Eremitage gehen. Es gilt als eines der größten und wichtigsten Kunstmuseen auf Erden. Das Museum gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Archiv des renommierten Hauses befinden sich 3 Millionen Objekte. Rund 60.000 Exponate sind in 350 Sälen zu bewundern. Gemälde von Rembrandt, Rubens, Matisse, da Vinci, Picasso und Gaugin faszinieren unentwegt Besucher aus aller Welt. Wer in St. Petersburg neben dem legendären Bernsteinzimmer auf der Suche nach exotischen und wertvollen „Eiern“ ist, geht ins Faberge-Museum. Es ist dem Juwelier Carl Faberge gewidmet. Der Juwelier hatte weiland in seinem Kundenstamm die Zarenfamilie und Großfürsten. Heute kann der Besucher im Faberge-Museum 4.000 Schätze bewundern. Das sind nicht nur Juweliererzeugnisse, sondern auch Ikonen und Gemälde. Mittelpunkt der Ausstellung sind 9 „Ostereier“, die für die Zarenfamilie angefertigt wurden. Nach unserem Besuch in Russland im Rahmen einer Pressereise können wir in unserer Redaktion immer wieder nur das eine Wort wiederholen an unsere Gastgeber: „Spaziba!“ DANKE! (Text/Foros; VTN)

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