RostockFOTOFoto Udo Horn 

Das Internationale Haus des Tourismus in Rostock ist nach dem Einzug aller elf Nutzer am 15. Juli 2016 mit 180 Gästen offiziell eröffnet worden. „Die Mannschaft steht: Mit der neuen touristischen Schaltzentrale nimmt MecklenburgVorpommern eine Vorreiterposition im Deutschlandtourismus ein und zwar bei der Bündelung von Kompetenzen an einem Ort. Wir wollen daraus einen Wettbewerbsvorteil ziehen“, erklärte Jürgen Seidel, Präsident des Landestourismusverbandes. Zu den weiteren Institutionen und Verbänden zählen der Bäderverband, der Dehoga MV, die Dehoga Service GmbH, das Deutsche Jugendherbergswerk MV, der Verband für Camping- und Wohnmobiltourismus, der Verein Landurlaub und der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder. Hinzu gesellen sich weiterhin die Nordostdeutsche Fremdenverkehrs- und Marketing GmbH, eine Koordinationsstelle für Gesundheitstourismus in MV sowie vorbereitend auch das Büro für den strategischen Ausbau von touristischen Kooperationen im Ostseeraum.

Für Harry Glawe (CDU), Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, ist die neue Zentrale beste Werbung für Mecklenburg-Vorpommern. „Das Internationale Haus ist ein Leuchtturm für die Tourismusbranche im Land. Es zeigt exemplarisch, welche wichtige und bedeutende Rolle der Tourismus bei uns einnimmt.“ Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider erkennt im Internationalen Haus des Tourismus einen Meilenstein in der strategischen Tourismusplanung für MV. Die Architekturplanung des Hauses stammt vom Rostocker Büro „Bastmann + Zavracky“, BDA Architekten. Fachlich betreut wurde das Bauprojekt von der LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH und dem Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL). Auf fünf Etagen mit insgesamt 2.600 Quadratmetern Fläche wurden 90 Arbeitsplätze eingerichtet. Darüber hinaus gibt es in dem gewinkelten Baukörper mit klarer Orientierung zum Fluss Warnow einen Empfangsbereich, Lagerflächen, Beratungsräume auf den einzelnen Etagen sowie einen Konferenzbereich mit 40 Plätzen im Dachgeschoss. Die Tagungsräume tragen die Namen der größten Städte der wichtigsten internationalen Herkunftsländer für den MV-Tourismus: Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Zürich und Wien. Die Energieversorgung wird mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unter Nutzung von Erdwärme abgesichert. Zudem wurde mit energieeffizienter LED-Beleuchtung gearbeitet und eine Elektro-Tankstelle für Fahrräder und Autos eingerichtet. Die Idee zur Errichtung einer touristischen Schaltzentrale hatte es schon länger gegeben: Im Oktober 2010 fasste der Landestourismusverband den Vorstandsbeschluss zum Projekt. Die Übergabe des Fördermittelbescheides für den Bau erfolgte durch Wirtschaftsminister Harry Glawe im Juni 2014. Im April dieses Jahres bezogen die ersten Nutzer ihre neuen Geschäftsstellen. Die Bruttobaukosten für das Internationale Haus des Tourismus beliefen sich insgesamt auf knapp 6,5 Millionen Euro. 90 Prozent der Kosten (5,8 Millionen Euro) wurden vom Land über das Wirtschaftsministerium gefördert; ein Teil der vom Tourismusverband darzustellenden Eigenmittel wurde über einen Bankkredit abgesichert. Ein Artikel mit Foto von Udo Horn. Der Rostocker ist Herausgeber, Autor, Produzent und Schifffahrtsjournalist. Er ist zudem Inhaber des eigenen Label „Maritime Momente“.
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