Feuerwerkszauber auf dem Berliner Maifeld. Foto: Pyronale, Manfred H.Vogel
Von Klara Berger.
Am 30. und 31. August erstrahlt der Berliner Nachthimmel wieder in den schönsten Farben. Etwa 300 mal 250 Meter groß ist die luftige „Leinwand“, auf der sechs Top-Teams der internationalen Feuerwerkszene bei der Pyronale wieder Groß und Klein mit ihrer Himmelsmalerei verzaubern. Beim diesjährigen 14. Wettbewerb der Pyrotechniker auf dem Maifeld am Olympiastadion wird nicht nur die Elite der Branche gegeneinander antreten und sich zur Freude der Zuschauer auf höchstem Level miteinander messen. Diesmal sind die Teilnehmer besonders hochkarätig, denn zum zweiten Mal in der Geschichte des Championats findet ein „Best of Six“ statt. Es treten Pyronale-Champions, also Siegerteams der vergangenen Jahre, gegeneinander an. Die Mannschaften stammen aus Slowenien, Mexiko, Polen, den Niederlanden, Rumänien und Norwegen. Bei dem polnischen Team „Surex“ handelt es sich sogar um den Titelverteidiger des letzten „Best of Six“ aus dem Jahr 2012. An den beiden Abenden ab 20.45 Uhr zeigen jeweils drei dieser Spitzenteams ihre musiksynchronen Himmelskreationen.
Zu absolvieren ist eine Kür und ein Pflichtteil. Eine Kreativjury aus Prominenten, Medien- und Wirtschaftsvertretern sowie eine Fachjury aus Pyro-Experten bewertet jeweils die abendlichen Leistungen und wählt den Gesamtsieger am Sonntagabend. Dabei darf auch das Publikum ein gewichtiges Wörtchen mitreden und per Telefonvoting den jeweiligen Tagessieger mitbestimmen.
Markus Katterle, der pyrotechnische Direktor der Pyronale und Jurymitglied erläutert das Reglement: Die 15-minütige Performance besteht aus drei Teilen. Im Pflichtteil soll das Feuerwerk ohne Musik für eine Minute in Silber und Violett leuchten. Daraufhin gestalten die Gruppen eine Feuerwerks- Choreografie, die sich an einem für die Pyronale komponierten Stück orientiert. Zum Schluss dürfen die Künstler sich frei zu klassischer Musik entfalten. Aus zehn Stunden Audiomaterial wählen sie zehn Minuten aus, zu denen sie eine Kür aufführen. „Die verschiedenen Länder haben auch verschiedene Feuerwerkskulturen“, sagt Markus Katterle, „mit gleichen Rahmenbedingungen lassen sich auch unterschiedliche Stile besser erkennen. Eine Besonderheit dieser Kunstgattung: Proben kann man vorher nicht. Jeder Schuss ist eine Premiere. Und leider ist der Kunstgenuss nur wenige Sekunden zu erleben, das erfordert höchste technische Perfektion und optische Prägnanz.
Pyronale-Fan Rudolf Schenker, Scorpions-Gitarrist und Mitstreiter der ersten Stunde, übernimmt auch bei der 14. Ausgabe des Wettbewerbs den Vorsitz der Kreativjury. Für ihn ist die Pyronale wie „Rock’n’Roll in der Luft“. Er kommt mit der Band viel herum in der Welt und besucht immer gern Feuerwerks-Events. Aber mit der Pyronale ist für ihn an Niveau und Opulenz nichts zu vergleichen.
Neben der künstlerischen und technischen Qualität spielt aber auch die Sicherheit eine große Rolle. Nachdem die Pyronale im letzten Jahr wegen der großen Trockenheit verschoben werden musste – was natürlich einen ungeheuren logistischen Aufwand mit sich brachte und das Publikum verunsicherte – gibt es diesmal keine behördlichen Bedenken. Auch, weil durch ein neues Sicherheitskonzept Risiken soweit als möglich ausgeschlossen werden. Dazu gehören als Vorsichtsmaßnahmen Bewässerungen im Vorfeld, Brandwachen und ein Rasterplan des Geländes, um bei Bedarf punktgenau eventuelle Brandherde sofort erreichen und löschen zu können.
Karten für die „Pyronale 2019 – Best of Six“ am 30. und 31. August 2019 gibt es ab 29 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühren an den bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 01806 999 000 909 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 €/Anruf Mobil) oder online bei www.ticketmaster.de. Mehr Informationen gibt es unter www.pyronale.de
Von Berliner Umschau