GeorgSchirmbeckGeorg Schirmbeck

Georg Schirmbeck (66) und der Deutsche Wald bilden sozusagen eine Einheit. 2001 wurde der Niedersachse Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Weser-Ems und gehörte gleichzeitig dem Hauptausschuss der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände an. Seit Sommer 2007 ist er Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR). Ende 2009 wurde Georg Schirmbeck Vorstandsmitglied der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Politische Erfahrungen kann der Waldfreund reichlich aufweisen. 1976 begann er seine politische Tätigkeit als Gemeinderat in Hasbergen, später zog er in den Kreistag ein. Von 1990 bis 2002 gehörte er dem Niedersächsischen Landtag an. Mitglied des Deutschen Bundestages war der CDU-Politiker von 2002 bis 2013. Er erhielt für seine Verdienste um den unermüdlichen Einsatz für den Deutschen Wald die Auszeichnung „Goldene Tanne 2014.“ Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vergibt diese Auszeichnung. In Berlin stellt im Rahmen der GRÜNEN WOCHE in der Halle 4.2 Georg Schirmbeck mit einem Dutzend Mitstreitern gerade den Großstadtmenschen die vielseitigen Aufgaben des Deutschen Waldes vor.

Zu diesen Informationen gehört auch, was es konkret bedeutet, Waldbesitzer zu sein. So gilt beispielsweise folgendes Gesetz in Niedersachsen: Wer mehr als 1 ha Wald besitzt, ist Pflichtmitglied der Landwirtschaftskammer. Präsident Schirmbeck weist daraufhin, dass die Bundesländer unterschiedlichste gesetzliche Bestimmungen für Waldbesitzer geschaffen haben. 69 Verbände haben sich unter einem Dach beim DFWR zusammengeschlossen. Das sind beispielsweise die TU Dresden, verschiedene Fachhochschulen, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und einige Landwirtschaftskammern. Auf die Frage, ob eine Einzelperson Mitglied des Vereins DFWR werden kann, teilt der Präsident mit, dass es zwei richtige Antworten gibt. „Eine Einzelperson können wir nicht aufnehmen laut unserer Satzung. Wir sind ja schon sowieso sehr bunt, beinahe schon kunterbunt. Das breite Mitgliederband besteht aus Waldbesitzern, Interessenvertreter aus den gewerkschaftlichen Reihen, die die Wald- und Forstarbeiter vertreten sowie Berufsorganisationen, die die Interessen der hauptberuflichen Förster vertreten. Als Einzelperson kann man dem Deutschen Forstverein e. V. beitreten. Dieser gemeinnützige Verein wiederum ist einer unserer 69 Mitgliedsorganisationen.“ Die Beweggründe, um die GRÜNE WOCHE mit einem Stand zu bestücken, liegen für den Präsidenten auch darin, die breite Palette des Waldes und des Holzes vorzustellen. „Wir sind Freunde der Wiederverwertung. Mein Verband freut sich über das Umweltbewusstsein, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Altpapier in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Allein aus Altpapier lässt sich jedoch kein neues Papier gewinnen. Man muss anteilig auch immer frisches Holz hinzufügen. Plastik ist Öl. Wir alle wollen doch von Öl und Kohle uns lösen.“ Das Holz kann als wirklich letzte Stufe verbrannt werden, „aber nur wenn es keine andere Lösung mehr gibt.“ Holz bindet CO 2, „und das immer und überall.“ Georg Schirmbeck, der das Präsidentenamt ehrenamtlich ausübt, nutzt die GRÜNE WOCHE auch, damit sein Verein belegen kann: „Jedes aus Holz gebaute Haus, jedes Holzboot bindet auch CO 2. Nicht nur Bäume tun dies.“ Auf dem Messestand in Halle 4.2 werden symbolisch kleine Holzstäbchen auf einem Feld gepflanzt. Jedes Holzstäbchen steht für einen echten Baum. Im März wird für jedes Holzstäbchen in den Messehallen real ein Baum in Berlin gepflanzt. Wie man zum Berliner Baumpflanzer wird, erklären die Mitarbeiter am Stand gerne. So viel sei schon verraten: Man muss eine ganz kleine Weile auf einem Fahrrad strampeln. Es ist aber keine anstrengende Tour, der Spaß steht im Vordergrund. Georg Schirmbeck erklärt: „Bis jetzt sind wir mit der Resonanz an unserem Informationsstand sehr, sehr zufrieden. Da auf der GRÜNEN WOCHE über 400.00 Besucher zu Gast sind, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, hier präsent zu sein. Natürlich werden wir auch im Jahre 2017 wieder in den Berliner Messehallen vertreten sein, um die vielfältigen Aufgaben des Deutschen Waldes, seinen Produkten und den dazugehörenden Berufen vorstellen.“ Bis einschließlich 24. Januar 2016 kann die GRÜNE WOCHE besucht werden. (Text: VTN/Bild: Bozena Behrens)