Estnische Filmtage

Estland ist 100 Jahre alt geworden!

Ein Grund genug, einen Blick auf die estnische Filmkultur zu werfen und  einige der besten Spielfilm-, Dokumentar- und Kurzfilmproduktionen der letzten Jahre zu präsentieren.

2. ESTNISCHE FILMTAGE BERLIN vom 16. bis 18. November 2018
Sputnik Kino (Höfe am Südstern)
Hasenheide 54,
10967 Berlin, Deutschland

U7 (Südstern), Bus M21 (Körtestr)

Tickets: 8 € /ermäßigt 7 €

Das Programm:

Freitag 16. November 2018

19.00 - Rodeo – Taming a Wild Country,Estland 2018, Dokumentarfilm, Regie: Raimo Jõerand, Kiur Aarma, 77 Min, OmeU

Estland 1992: die ersten freien Wahlen seit dem Zweiten Weltkrieg bringen zur Überraschung aller junge und idealistische politische Kräfte an die Macht. Der 32-jährige Mart Laar wird Europas jüngstem Ministerpräsident und bekommt den Auftrag, ein Land aus dem Chaos aufzubauen. „Rodeo“ erzählt humorvoll eine Geschichte über das Gewinnen und Verlieren von Vertrauen, über den sich verschärfenden Konflikt zwischen Idealisten und einer aufstrebenden Wirtschaftselite, wenn die guten Möglichkeiten eines Premierministers von Tag zu Tag weniger werden.

20.30 - Die kleine Genossin - Seltsimees laps, Estland 2018,Spielfilm, Regie: Moonika Siimets, 100 Min, OmeU

Estland zur Sowjetzeit, Anfang der 50er-Jahre: „Wenn du ein gutes Kind bist, komme ich bald zurück“, sagt die Mutter der sechsjährigen Leelo, als sie nach Sibirien deportiert wird. Diesen unerfüllbaren Auftrag nimmt das Mädchen todernst. Hin- und hergerissen zwischen ihrem bürgerlichen Zuhause und der verführerischen Gemeinschaft der russischen Pioniere am Ort, versucht Leelo, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und für sich den richtigen Weg zu finden. Regisseurin Moonika Siimets hat mit ihrem Spielfilmdebüt ein bewegendes Drama über das Leben in wechselnden politischen Systemen und der emotional aufwühlenden Suche eines Kindes nach Wahrheit gedreht. „Die kleine Genossin“ basiert auf Leelo Tungals autobiografischen Romanen, die in Estland große Publikumserfolge waren.

Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim internationalen Filmfest in Busan und Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage in Lübeck, feiert “Die kleine Genossin” im Sputnik Kino seine Berlin-Premiere.

Samstag 17. November 2018

19.00 – Kurzfilmprogramm - Estonian Shortfilms – Estland 2017/2018, 90 Min , OmeU

Sieben aktuelle Kurzfilme aus Estland über die grossen Fragen des Lebens, einen aussergewöhnlichen Ausflug ins Museum, Jagdspielchen im Wald, eine Nonne und ihre Fantasien, die Probleme des Erwachsenwerdens, Coca Cola und Kapitalismus und vieles mehr! Animation, Comedy, Drama Fiktion. Mehr zu den Filmen auf www.sputnik-kino.com

21.00 - Take It or Leave It - Võta või jäta, Estland 2018, Spielfilm, Regie: Liina Triškina-Vanhatalo, 102 Min, OmeU

Eines verschlafenen Samstagmorgens erfährt ein 30-jähriger Bauarbeiter Erik eine bahnbrechende Nachricht: Seine Ex-Freundin Moonika, die er seit sechs Monaten nicht mehr gesehen hat, steht kurz vor dem Wehen. Sie ist jedoch nicht bereit für die Mutterschaft und wenn Erik das Kind auch nicht will, wird das kleine Mädchen zur Adoption freigegeben. Erik muss sich entscheiden.

Internationale Premiere: Filmfestival in Warschau, Deutschlandpremiere: Cottbuser Filmfestival 2018 – Wettbewerb.

Sonntag 18. November 2018

17.00 - Roots – Juured , Estland 2018, Dokumentarfilm, Regie: Nora Särak, Aljona Suržikova, Heilika Pikkov, Anna Hints, Moonika Siimets, Kersti Uibo, 102 Min, OmeU

Wurzeln: Sie erden uns und geben Halt, sie versorgen uns mit dem, was wir brauchen, um über uns hinauszuwachsen und uns vorzuwagen in die Welt: Die eigene Mutter, der neue Partner und die selbst gegründete Familie. Aber auch: der Findling am Strand, an den man sich aus der Kindheit erinnert, das frisch bezogene Haus oder die Habseligkeiten eines früheren Lebens, in dem alles bewahrt werden musste. Der Dokumentarfilm wurde von sechs estnischen Regisseurinnen im Alter von 29 bis 61 Jahren gedreht, die sechs sehr persönliche Geschichten erzählen – über die erste grosse Liebe, den Verlust des Kindes, die Alterung, die Untreue und über die komplizierten Beziehungen in der Familie.

Zusammen ergeben sie ein facettenreiches Bild des Lebens von Estinnen aus unterschiedlichen Generationen.

19.00 - Doublefeature: Beyond Normality - Rock'n'Roll Estonia !

More than Life - Enam kui elu, Estland 2018, Dokumentation, Regie: Indrek Spungin ,Taavi Arus, 77 Min, OmeU

Doku über den estnischen Poeten und Punksänger Freddy Grenzmann und über seine Band „Psychoterror“. Freddy ist nicht normal – nicht auf der Bühne und auch nicht im Leben.

Love...- Armastus, Estland 2017, Regie: Sandra Jõgeva, 78 Min, OmeU

Dokumentation über die einst begabte Kunststudentin Veronika, die im vierten Monat schwanger ist und schon drei Monate keinen nüchternen Tag gesehen hat.

Zusammen mit ihrem Lover Fred, einem ehemalige Kriminellen und ihrem homosexuellen Freund Raivo verbringt sie die Tage mit Saufen und hedonistischen Selbstinszenierungen. Aber da ist ein Baby auf dem Weg....

Quelle und Foto: www.estemb.de und https://www.filmi.ee/