20181203 223227Seit 1966 wird für herausragende Sänger in Berlin ein Preis verliehen. Er wird seit 1979 einmal pro Jahr ausgeschrieben. Wohin geht der am 3. Dezember 2018 in der Komischen Oper in Berlin-Mitte verliehene 1. Preis des „Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2018“ denn hin? Die Würdigung des vom Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller (SPD), vergebene Ehrung ist mit 10.000 Euro dotiert. Auf das „wohin“ gibt es zwei Antworten. Sie lauten: „Nach Schweden! Nach Hannover!“ Wer nun meint, die Jury unter Vorsitz der Lied- und Konzertsängerin Ingeborg Danz, die 1986 diesen so begehrten Preis gewinnen durfte, habe 2018 die Würdigung zwei Sängern zugesprochen, irrt gewaltig. Die Schwedin Yvla Sofia Stenberg ist die Preisträgerin des „Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2018“.

Bereits mit 7 Jahren nahm sie Musikunterricht. 2016 schloss die Sopranistin ihr Gesangsstudium in Hannover an der „Hochschule für Musik, Theater und Medien“ mit Auszeichnung ab. Die Künstlerin gehört dem Ensemble der Staatsoper Hannover an. Yvla Sofia Stenberg sang in der Entscheidungsrunde ein Lied des Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein. Aus der 1956 komponierten Operette in zwei Akten „Candide“ überzeugte die schwedische Hannoveranerin bzw. hannoversche Schwedin mit „Glitter and be gay“. In einem Grußwort bezeichnete Michael Müller diesen Bundeswettbewerb als ein Treffen der Besten der Allerbesten. „Dabei kann es nur Gewinner geben. Wer es bisher geschafft hat, erntet verdienten Lohn für oft jahrelanges Üben, für großes Können, für Liebe zu Musik und Gesang, die oft auch persönliche Opfer fordert.“ Den mit 8.000 Euro dotierten 2. Preis, deren Mittel von der Lotto-Stiftung Berlin stammen, ging an die Sopranistin Slavka Zamecnikova. Die Slowakin präsentierte sowohl dem Publikum als auch der Jury aus der Oper in drei Akten „Die lustigen Weiber von Windsor“ eine Arie. Die Sopranistin sang: „Nun eilt herbei.“ Über ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro, die ebenfalls von der Lotto-Stiftung Berlin vergeben wurden, konnte sich der 1993 in Ulm geborene Opern-, Lied- und Konzertsänger Konstantin Krimmel freuen. Den 3. Preis errang der Bariton mit der „Register-Arie“ des „Leporello“, des Dieners aus Mozarts „Don Giovanni“. (Text/Foto: Volkert Neef)