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Kulturschaffende Shahla Aghapour im "HO" in Berlin-Friedrichshain/ Foto: Volker-Taher Neef

Am 19. September 2015 September eröffnete im „HO“ in der Holzmarktstraße in 10179 Berlin-Friedrichshain die Ausstellung „aus der grenze.“ Iranische Künstlerinnen und Künstler, die seit vielen Jahren im Ausland leben und arbeiten, verbin­den in ihrer Kunst ihre iranischen Wurzeln mit den Lebenserfahrungen in einer anderen Kultur. Die Welt des Orients und des Okzidents werden verarbeitet, überlagert, kombiniert sowie einander gegenüber gestellt.

Im Rahmen der 2. Kulturwoche iranischer KünstlerInnen in Deutschland des Berliner Hafis-Institutes stellen die Kulturschaffenden Shahla Aghapour, Ebrahim Ehrari, Kazem Heydari, Alireza Javadi, Khosro Khavar, Hamid Sadighi Neiriz, Shahla Safarzadeh, Sina Vodjani, Mehrdad Zandi und Mitra Zarif-Kayvan ihre Kunstwerke aus. Selbstverständlich sind alle Kunstwerke auch käuflich zu erwerben. Der 1956 im Iran geborene Kunstmaler Khosro Khavar wohnt seit vielen Jahren im Krefeld im Rheinland. Er teilte uns mit: „Wir Kulturschaffenden mit iranischen Wurzeln treffen uns aus ganz Deutschland hier in Berlin. Es ist auch einmal wieder angenehm, mit angereisten Kolleginnen und Kollegen aus Bayern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und den in Berlin wohnenden sich auszutauschen. Man trifft in Galerien gute alte Freunde wieder und lernt jedes mal nette, neue Leute kennen.“ Ebenfalls aus dem Rheinland kam Mitra Zarif-Kayvan angereist. Die jetzt in Düsseldorf lebende bildende Künstlerin studierte einst in Teheran Malerei und später in Dortmund Malerei an der Universität. Eines ihrer im Friedrichshain gezeigten Kunstwerke ist eine Acrylcollage auf Leinwand aus dem Jahre 2006. Das Werk trägt den Titel „Sonne begrüße ich wieder.“ Sie teilte mit: „Jede Ausstellung bedeutet immer für einen Künstler große Vorbereitungen und Herausforderungen. Am Ende freut man sich, so wie es nun bei mir der Fall ist, wenn alles einwandfrei gelaufen ist und man auf ein begeistertes Publikum trifft.“ Heimspiel hatte sozusagen Shahla Aghapour. Die Tochter iranischer Aserbaidschaner wuchs in Teheran auf und ist als Malerin, Bildhauerin und Autorin bekannt. Sie hat nicht nur erfolgreich diese Ausstellung mit mehreren ihrer Kunstwerke bestückt, vor ihr liegt auch noch ein großes Stück Arbeit. In der General-Woyna-Str. 1 in Berlin-Reinickendorf werden ab November in der „ART-Galerie Benakohell“ Lesungen, Ausstellungen, Performances, Kulturveranstaltungen und Workshops stattfinden. Viel Arbeit zu bewältigen hat auch Dr. h.c. Ebrahim Ehrari. Sein künstlerischer Schwerpunkt ist die Grafik. Er stellt mehrere seiner Werke im „HO“ aus. Zugleich hat der Kulturschaffende mit iranischen und aserbaidschanischen Wurzeln gleich sein nächstes Projekt vor Augen. Dr. h. c. Ebrahim Ehrari wirkt auch als Geschäftsführer der „Galerie Berlin Baku GmbH.“ In den Räumen seiner Galerie in der Schöneberger Großgörschenstraße 7 wird am 27. September die Ausstellung „Aserbaidschan trifft Frankreich in Berlin“ eröffnet, die bis zum 29. Oktober andauert. Die Ausstellung des Berliner Hafis-Institut „aus der grenze“ in der Friedrichshainer Holzmarktstraße 66 endet am 23. September. Der Eintritt ist frei.

Text und Fotos: Volker-Taher Neef

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