JIMMAm 25. November ist der aus Bayern stammende FDP-Bundestagsabgeordnete Jimmy Schulz verstorben. Der Liberale ist nur 51 Jahre alt geworden. Er erlag einem Krebsleiden. Jimmy Schulz hinterlässt seine Gattin und drei Kinder. Der Diplom-Politologe gründete 1993 ein Internetunternehmen. Jimmy Schulz trat 2000 in die FDP ein. Bereits von 2009 bis 2013 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Seit 2013 war er Mitglied im Bundesvorstand der FDP. Ab 2014 war Jimmy Schulz Vorsitzender des „Verein für liberale Netzpolitik.“ Bei seinem erneuten Einzug in den Deutschen Bundestag 2017 übernahm er den Vorsitz im Ausschuss für Digitale Agenda. Die Mitglieder des Ausschusses Digitale Agenda würdigten die Verdienste des verstorbenen Ausschussvorsitzenden Jimmy Schulz und erklärten gemeinsam: „Mit ihm verlieren wir einen Ponier der Digitalpolitik im Deutschen Bundestag.

Er hat das Thema in die Mitte des Parlaments geholt und leidenschaftlich dafür gekämpft. Aus unserem Parlament ist die Digitalpolitik heute nicht mehr wegzudenken. Dass es heute einen Ausschuss Digitale Agenda im Deutschen Bundestag gibt, haben wir ganz wesentlich dem unermüdlichen Einsatz dieses liberalen Kämpfers für die digitale Revolution zu verdanken. Den Kampf gegen den Krebs hat er nun leider verloren, den Kampf für die digitale Aufklärung nicht. Der Ausschuss Digitale Agenda ist ihm zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet.“ Der FDP-Bundesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Christian Lindner, erklärte zum Tod von Jimmy Schulz u.a.: „Diese Nachricht erfüllt uns mit großer Traurigkeit. Jimmy Schulz hat die Freiheit geliebt. Deswegen hat er sich daheim und in aller Welt so sehr für sie eingesetzt. Ihm lagen digitale Fragen und die Netzpolitik besonders am Herzen. Er war ein Netzpolitiker der ersten Stunde. Seine Überzeugung war, dass eine der größten Herausforderungen unserer Zeit der Kampf für ein freies Internet ist, das er als Lebensader unserer Gesellschaft bezeichnete.“ Rudolf Henke gehört der CDU/CSU-Fraktion an. Der Parlamentarier vertritt im Deutschen Bundestag den Wahlkreis Aachen. Rudolf Henke sagte im Pressegespräch: „Die Nachricht vom Tod des Kollegen Jimmy Schulz habe ich mit großer Betroffenheit zur Kenntnis genommen. Kollege Jimmy Schulz war ein glühender Kämpfer für das Thema Digitale Agenda. Er war auch ein sehr angenehmer Kollege. Sein Tod ist ein ganz großer Verlust.“ Thomas Seerig aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Der FDP-Politiker ist Mitglied des Präsidiums und Sprecher seiner Fraktion für Menschen mit Handicap. Thomas Seerig betonte: „Mit großer Trauer habe ich vom Tod meines Bundestagskollegen Jimmy Schulz gehört. Er war stets ein Vorbild an Kompetenz und Engagement einerseits und menschlicher Größe andererseits. Daran konnte auch seine Krankheit nichts ändern. Wir haben mit ihm nicht nur einen Digitalpolitiker sondern vor allem einen Mitmenschen verloren.“ Jimmy Schulz war auch journalistisch tätig. Er gehörte dem Bayerischen Journalistenverband an. Wer ihn im Bundestag, auf Tagungen und Parteitagen sowie Versammlungen von journalistischen Vereinigungen getroffen hatte, traf immer einen gut gelaunten und hilfsbereiten Menschen an. Selbst als Jimmy Schulz die ärztliche Mitteilung erhielt, wie es um ihn steht, verlor er nie seinen Humor und er nahm den Kampf gegen den Krebs an. Einen Kampf, den Jimmy Schulz am 25. November verlor. (Text/Foto: Volkert Neef)