P1320180Fotos: Bozena Behrens

Das zentralasiatische Land Usbekistan mit seinen fast 31 Millionen Bewohnern lebt größtenteils von den Erträgen seines Bodens. Dazu zählen Obst, Gemüse, Baumwolle, Kartoffeln und Produkte, die daraus gewonnen werden. Aus Baumwolle werden Textilien hergestellt, aus Weintrauben kann man Rosinen, Korinthen, Sultaninen und Wein sowie Sekt produzieren. Bereits im siebenten Jahrhundert wurde in dieser zentralasiatischen Region Wein angebaut. Kein geringerer als der 1254 geborene und 1324 gestorbene Kaufmann Marco Polo aus Venedig schwärmte bei seinem Besuch in Zentralasien vom köstlichen Wein aus dieser Gegend.

Der 1412 in Madrid geborene Diplomat und Autor Ruy Gonzales de Clavijo bereiste von 1403 bis 1406 Zentralasien. Er zeigte sich erstaunt über den hohen Standard der dort vorhandenen Kunst des Weinanbaus und von dem großen handwerklichen Können der Böttcher. In von ihnen produzierten großen Fässern gelangte schon damals der Wein in viele Erdteile. 1904 fand in Samarkand die Eröffnung der agrartechnischen Ausbildungsstätte statt. Neben den Fächern Gartenbau und Feldkultivierung wurde auch Weinbau gelehrt. Der 1866 geborene und 1940 gestorbene russische Autor Mikhail Alexandrovich Khovrenko verfasste mehrere Bücher über den Weinanbau. Er nahm sich den Weinanbau in Usbekistan als Startbasis für seine Ausführungen und Tipps an Winzer und Hobbywinzer vor. Heute bauen 15 Betriebe in Usbekistan Wein an. Jährlich werden 200.000 Tonnen Trauben verarbeitet. 2014 wurden allein 3 Millionen Flaschen Sekt hergestellt. Auf über 10.000 ha sprießen die Trauben und am Ende kann Usbekistan 37 verschiedene Sorten Wein den Liebhabern dieses Getränks anbieten. Eine davon wird als „Schwarzer Doktor“ in jährlich rund 40.000 bis 50.000 Falschen a 0,75 Liter abgefüllt in der Region der Hauptstadt Taschkent. Die Produktion ist ja wetterabhängig. Gute Traubenernten bedeuten für den Winzer gleich höhere Produktion. Der „Schwarze Doktor“ ist eine halbsüße Weinsorte. Der Rotwein hat einen vollen und harmonischen Geschmack. 12 Prozent Alkohol sind in jeder Flasche dieses Rebensaftes vorhanden. Aus der Region Samarkand kommt die Weißweinsorte „Esmeralda.“ 2014 produzierte man knapp 20.00 Flaschen dieses Weines mit einem sehr fruchtigen Bouquet. Dieser Wein weist eine Alkoholstärke von 14 Prozent aus. Prof. Dr. Botir Sulaymanov ist der Stellvertretende Landwirtschaftsminister Usbekistans. Im Rahmen eines Besuches in Berlin auf der GRÜNEN WOCHE erklärte er: „Der Agrarsektor spielt für uns eine sehr große Rolle. Im Jahre 2015 haben wir für 5 Milliarden US-Dollar Obst und Gemüse in alle Welt exportiert.“ Ferner sagte der Vizeminister: "320 Sonnentage im Jahr gewähren gute Ernten von hochwertigen Produkten aus dem Landwirtschaftssektor. Ich lade Sie alle ein, auf der GRÜNEN WOCHE am usbekischen Stand sich selber davon zu überzeugen, wie schmackhaft und köstlich unser Obst, unser Gemüse, unser Wein sowie der Wodka sind. An unserem Stand können Sie auch unser Nationalgericht PLOW probieren.“ Es besteht aus Reis und Fleisch sowie Karotten und anderen Zutaten. Den Usbekischen Stand findet man in Halle 6.2 auf dem Messegelände in Charlottenburg. Bis einschließlich 24. Januar 2016 sind die Pforten der Messe geöffnet.  (Text: VTN/Fotos: Bozena Behrens)

Bildergalerie - Grüne Woche 2016:

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