Foto: Wolfgang Behrens
Karsten Mühlenfeld, der BER-Chef, möchte vorsorglich den Flughafen Tegel 2018 mit einem EU-Zertifikat ausstatten lassen. Somit wäre auch 2018 Tegel offiziell weiterhin ein internationaler Flughafen und noch nicht eingemottet worden wie einst der Berliner Flughafen Tempelhof. Das deutet darauf hin, der oberste BER-Chef weiß selber nicht so genau, ob der neue Willy-Brandt-Airport in Schönefeld doch noch 2017 seine Pforten öffnen wird.
Zu den Plänen von Karsten Mühlenfeld äußerten sich am 16. März 2016 der Spitzenkandidat der Berliner FDP zu den Landtagswahlen im September 2016, Sebastian Czaja und Marcel Luthe vom Bündnis Pro Tegel e.V. Sebastian Czaja erklärte: " Der Plan B der Flughafengesellschaft, den Weiterbetrieb von Tegel im Falle einer weiteren Verzögerung beim BER auch im Jahr 2018 durch die Beantragung eines europäischen Sicherheits-Zertifikat zu gewährleisten, ist für die FDP Berlin und mich als Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahlen am 18. September der Beweis, dass es durchaus rechtliche Spielräume gebe nach der Maxime: „Was muss, das geht.“ Wenn das Auslaufen des bisherigen Sicherheitszeugnisse so leicht geheilt werden könne, dann sei auch der politische Konsensbeschluss revidierbar." Marcel Luthe sagte: "Herr Mühlenfeld offenbart - diesmal wohl rechtzeitig - die Planlosigkeit des Senats in der Luftverkehrspolitik: wenn nicht feststeht, wann der BER mal eröffnet, müssen natürlich alle Vorkehrungen für TXL und SFX getroffen werden. Hätte Herr Mühlenfeld darauf nicht hingewiesen, hätte die Hauptstadt 2018 als einzigen Flughafen noch Schönefeld!“ (Text: VTN)