Usbekischer Musiker
Der 1979 in Zürich geborene Andreas Flück hat erfolgreich Soziologie studiert. Bei dem in Hamburg ansässigen Unternehmen „China Tours“ ist er Leiter „Rollende Reisen.“ Andreas Flück hat mehrfach die alte Handelsroute Seidenstraße dienstlich mit Touristen aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus aller Welt, besucht. Mittlerweile gilt er als ausgewiesener Experte in Sachen „Seidenstraße und Tourismus.“ Wir sprachen mit ihm.
Berlin-City-Report: Herr Flück, Sie organisieren seit vielen Jahren die „New Silk Road“ Rallyes. Das sind Fahrten mit normalen Autos oder Oldtimern sowie Motorrädern von Deutschland nach China. Die unterschiedlichen Routen führen dabei entlang der alten Handelswege der Seidenstraßen. Seidenstraße bedeutet ja im Klartext China, Usbekistan, Aserbaidschan, Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Was genau macht für Sie den Reiz der Seidenstraße aus?
Andreas Flück: „Eigentlich sind es drei Bereiche, die mich jedes Mal wieder faszinieren, begeistern und berühren. Da ist zum einen die unglaubliche Gastfreundschaft der Menschen Zentralasiens. Wildfremde Menschen laden die Reisenden ein, winken den exotischen Autos zu oder möchten gemeinsame Fotos machen. Man merkt, dass sich die Leute vor Ort wirklich darüber freuen, dass da Menschen aus der Fremde kommen, um ihr Land zu sehen und ihre Kultur kennen zu lernen. Das Ganze hat etwas erfrischendes, denn die Einheimischen sind noch nicht durch große Touristenmassen gegenüber den Reisenden abgestumpft. Ein anderer Punkt ist die faszinierende Architektur, wie sie sich vor allem auch in Usbekistan, dem Herz der Seidenstraße, manifestiert. Die wunderschönen Moscheen und Medressen in Städten wie Samarkand, Buchara oder Chiva sind einmalig und absolut beeindruckend. Der dritte Punkt sind die Landschaften. Einerseits hat man die scheinbar endlose Weite der Steppe und das Dünenmeer der Sandwüste. Auf der anderen Seite liegen die Hochgebirge mit ihren schneebedeckten Gipfeln, den wundervoll grünen Tälern und den kristallklaren Gebirgsseen. Wenn man beispielsweise von Taschkent aus über den Kamchik-Pass ins fruchtbare Fergana-Tal hinabfährt, ist dieser dramatische Wechsel der Natur enorm beeindruckend. Das sind Eindrücke, die einen zutiefst berühren und für die es keine Worte gibt. Das muss man einfach erlebt haben. Wenn man mit seinem Fahrzeug auf der Seidenstraße unterwegs ist, dabei die Basare und die Menschen sieht und neben der Straße Kamele sichtbar werden, dann kommt man sich fast so vor, als wäre man selbst ein Händler auf der legendären Handelsroute. Man fühlt sich nicht nur in eine andere Welt sondern auch ein bisschen in eine andere Zeit versetzt.“
Berlin-City-Report: Wir danken für das Gespräch.
Andreas Flück: „Auch ich möchte mich für das Gespräch bedanken. Sollte man Fragen zur Seidenstraße und dem Tourismus haben, dann kontaktieren Sie mich bitte unter: