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Am 27. März lud der Bertelsmann-Vorstand zur Bilanzpressekonferenz ein. Sie fand in der Repräsentanz des Unternehmens in Berlin-Mitte in der Straße „Unter den Linden“ statt. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen. Es ist in ca. 50 Ländern weltweit aktiv. Zum Unternehmensverbund gehören die TV-Gruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner und Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Chef des Unternehmens ist Dr. Thomas Rabe.

Seit 2006 gehört er dem Vorstand an. 2012 wurde der promovierte Diplomkaufmann zum Vorsitzenden des Vorstands berufen. Auf der Bilanzpressekonferenz forderte der Vorstandsvorsitzende eine fairere Regulierung der Werbemärkte, um das wachsende Ungleichgewicht zwischen den US-Techplattformen und der Medienindustrie auszugleichen. Er sieht eine wachsende Wettbewerbsungleichheit zwischen Tech-Plattformen und Medienunternehmen. Dr. Rabe forderte daher, die Regulierung der Werbemärkte den Marktgegebenheiten anzupassen. „Wir sind der Meinung, dass der Regulierungsrahmen modernisiert werden muss“, so der Vorstandsvorsitzende. Momentan ist es so geregelt, dass beispielsweise die Werbung genau geregelt ist, was die Dauer angeht. TV- und Radiosender unterliegen den Gesetzen der jeweiligen Länder, Plattformen wie YouTube und andere sind von Regulierungen vollkommen befreit. Sie legen selber nach Gutdünken fest, wie viel Werbung bei ihnen geschaltet wird. Thomas Rabe wies auf diese gravierenden Nachteile hin und forderte eine „Gegensteuerung.“ Bertelsmann befindet sich weiterhin auf einem sehr guten Weg.

Der Umsatz betrug 17,2 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis mit ca. 1,2 Milliarden Euro hat das höchste Niveau seit 2006 erreicht. Man Investitionen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro getätigt. Markus Dohle, Mitglied des Vorstands und Chief Executive Officier von Penguin Random House, teilte mit, welch hohen Stellenwert das Buch auch im Internetzeitalter immer noch hat. „80 Prozent unserer Erlöse betreffen das Buch. 20 Prozent das Ebook.“ Das klassische Buch lebt also immer noch! Anke Schäferkordt gehört dem Bertelsmann-Vorstand an. Sie ist Chief Executive Officier der Mediengruppe RTL Deutschland und betonte: „Gute Geschichten zu erzählen, Menschen zu unterhalten und zu informieren, bleibt tatsächlich auch in einer Zeit des digitalen Wandels der Kern unseres Geschäfts.“ Auch sie forderte: „Faire regulatorische Rahmenbedingungen.“ Immanuel Hermreck gehört ebenfalls dem Vorstand des Unternehmens an. Er ist als Personalvorstand von Bertelsmann tätig und wies darauf hin: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt an 119.000 motivierten Mitarbeitern, die aus 117 Ländern stammen.“ An jedem einzelnen Mitarbeiter geht der erfolgreiche Kurs von Bertelsmann nicht spurlos vorbei. Sie erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen in Höhe von insgesamt 105 Millionen Euro. Hier darf man als Außenstehender einmal klar und deutlich verkünden: Bei Bertelsmann stopfen sich nicht gierige Manager, wie man es ja von dem ein oder anderen Unternehmen kennt, die Taschen voll. Der Vorstand von Bertelsmann bedankt sich mit der Erfolgs- und Gewinnbeteiligung in Höhe von über 100 Millionen Euro bei der Sekretärin, dem Buchhalter, dem Tontechniker, dem Kameramann und dem Pförtner sowie der Lektorin. Ohne deren gute Leistungen wäre das Rekordergebnis von über 17 Milliarden Euro Umsatz niemals zustande gekommen. Das alles kann kein Vorstand der Welt allein erarbeiten. Nur im Team ist das möglich. Bertelsmänner und Bertelsfrauen sind Teamplayer! (Text/Fotos: VTN)