Fotos: Wolfgang Behrens
Der 1951 in Köln geborene Schlagersänger und Textschreiber Wolfgang Petry hat 1976 den Song „Sommer in der Stadt“ veröffentlicht. So lautet es beispielsweise im Text: „Die Sonne sagt der City gute Nacht. Lichter spiegeln sich auf dem Asphalt......Sommer in der Stadt. Warten auf die Nacht. Und ich geh dorthin, wo sie alle sind....“
Nicht alle aber sehr viele Gäste aus den Bereichen Diplomatie, Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport, Medien und Gesellschaft treffen sich zur Sommerzeit bei zahlreichen oft schon traditionellen Sommerfesten, so auch in diesem heißen Sommer 2018. Wir von BERLIN-CITY-REPORT nehmen Sie, werte Leserinnen und Leser, mit zum „Sommer in der Stadt“ und einigen seiner zahlreichen Sommerfeste. (Text/Fotos: Wolfgang Behrens)
Unsere Fotoauswahl: Fotos 1-2 Sommerfest BGA und HDE, Fotos 3-4 Sommerfest BVE, Fotos 5-6 Sommerfest DEHOGA
Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Am 9. Juli 2018 erwartet die Besucher des diesjährigen Classic Open Air Festivals ein Konzertabend mit „Classics of Soul & Funk”. Die legendäre Soulband Earth, Wind & Fire tritt im Rahmen ihrer Deutschland-Tour beim Abschlusskonzert des seit 1992 bestehenden Festivals auf. Als Special Guest ist Sister Sledge geladen. Das Classic Open Air findet vom 5. bis 9. Juli 2018 auf dem Gendarmenmarkt in Berlin statt.
Erstmals seit fünf Jahren sind Earth, Wind & Fire wieder live in Deutschland zu erleben. Festivaldirektor Gerhard Kämpfe und Geschäftsführer Mario Hempel freuen sich daher besonders, dass sie die amerikanische Soul- und Funkband als Main Act für das Finale des Classic Open Air Festivals gewinnen konnten: „Diese legendäre Band auf unserer Bühne zu begrüßen, ist seit vielen Jahren ein großer Wunsch von uns. Ihre Hits sind Klassiker, die das Publikum nach wie vor begeistern“.
Alice Rohrwacher gewinnt mit "Lazzaro Felice" den Preis fürs Beste Drehbuch/Foto: Pola Pandora
Das Medienboard-geförderte Sozialdrama "Lazzaro Felice" ("Happy as Lazzaro") von Alice Rohrwacher gewinnt den Prix du Scénario im Wettbewerb des 71. Filmfestivals Cannes. Die italienische Regisseurin teilt sich den Drehbuch-Preis mit Nader Saeivar für "Se Rokh".
In der Festivalreihe Un Certain Regard ist Sergei Loznitsa bereits am Freitag für sein Ostukraine-Drama "Donbass" mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet worden.
Fotos: Wolfgang Behrens
Das 10 jährige Bestehen feierte das Chinesische Kulturinstitut in Berlin-Mitte mit einem Gala-Abend am 11. Mai 2018. Seit 10 Jahren steht das in der Klingelhöferstraße 21 stehende Kulturinstitut für den Austausch von Kultur sowie Wissenschaft und dient als Treffpunkt zahlreicher Veranstaltungen. Gleichzeitig mit dem 10 jährigen Geburtstag eröffnete man die Yunnan-Kulturwoche. Yunnan ist eine Provinz mit einer Gesamtfläche von etwa 394.000 km² und ca. 47,7 Mio. Einwohnern. Yunnan liegt im südwestlichen Grenzgebiet Chinas. Im Westen grenzt Yunnan an Myanmar, im Süden an Laos und Vietnam.
Günter Rüdiger als "Pinselheinrich" Zille und Tanja Arenberg als Claire Walldoff
Am 28. April 1904 kam in Königsberg in Ostpreußen der Komponist und Autor Willi Kollo zur Welt. Willi Kollo war der Sohn des ebenso berühmten Komponisten Walter Kollo. Der 1878 geborene und 1940 verstorbene Komponist Walter Kollo ist bis heute in bester Erinnerung als Verfasser erfolgreicher Operetten und Stücke der Leichten Muse. Das Zimmertheater in der Bornstraße erinnerte exakt am 114. Geburtstag an den berühmten Willi Kollo. Bereits im zarten Alter von 12 Jahren schrieb Willi für seinen Herrn Papa Walter attraktive Texte zu dessen Operetten. Auch als Autor von Kabarett - Revuen und Filmmelodien sowie als Drehbuchautor machte er auf sich aufmerksam und wird heute noch gesungen und gespielt. Viele Zeitgenossen kennen seine Lieder und Texte, oft weiß der Einzelne gar nicht, dass Willi Kollo der Autor ist! Theaterintendant Günter Rüdiger sagte im restlos ausverkauften Haus: „Irgendwie beneide ich Willi Kollo. Behauptete er doch tatsächlich einst „Liebe ist mein Beruf. In puncto Liebe kann mir keiner was erzählen.“
Der „achtung berlin – new berlin film award“ fand 2018 bereits zum 14. Mal statt. „achtung berlin – new berlin film award“ ist schon lange zu einer festen Größe für Cineasten, Schauspieler, Regisseure und Filmfachleute weit hinaus über die Grenzen Berlins und Brandenburgs geworden. Vom 11. bis 18. April 2018 präsentierte man insgesamt 80 Filme in 11 Festivalkinos. Mit dabei waren die bekannten Berliner Spielstätten Kino International, Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Tilsiter Lichtspiele, Eiszeit, City Kino Wedding, Lichtblick, und Wolf sowie die Neuen Kammerspiele in Kleinmachnow. Im neu eröffneten delphi LUX direkt am Bahnhof Zoo im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf war „achtung berlin – new berlin film award“ ebenfalls zu Gast. Unter dem Motto „achtung berlin goes Beeskow“ wurden ausgesuchte Wettbewerbsfilme auch im Kino Schukurama im brandenburgischen Beeskow gezeigt.
Der rbb ist mittlerweile 15 Jahre jung. Von „alt“ kann ja bei so einem jugendlichen Alter noch nicht die Rede sein. So sah es auch rbb-Intendantin Petra Schlesinger im Rahmen einer Pressekonferenz, die am 19. April im Haus des Rundfunks in der Masurenallee in Charlottenburg stattgefunden hatte. Sie sagte: „Mit 15 Jahren ist man ja noch ein Teenager.“ Unumwunden gab sie zu: „Natürlich gab es auch schwierige Phasen, gerade im Rahmen der Fusion.“ Dagmar Reim, ihre Vorgängerin im Amt, habe aber die Weichen für eine gute Zukunft erfolgreich gestellt. Bei Dagmar Reim bereits „stand das Programm im Zentrum aller Überlegungen. Der rbb soll wie ein guter Freund sein. Ein Freund, den man sich gerne nach Hause holt.“ Mit Freude haben die Verantwortlichen des rbb auch aktuell zur Kenntnis genommen, dass sowohl Hörer- als auch Zuschauerzahlen kontinuierliche Steigerungen erfahren. Intendantin Schlesinger drückte es so aus: „Ich möchte auch gesehen und gehört werden mit dem, was ich produziert habe.“ Zu den Neuerungen im rbb zählt u. a., man „zentralisiert die IT. Das alles ist nur möglich, weil ich auf Mitarbeiter gestoßen bin, die verändern wollen. Sie ziehen mit. Dafür bin ich froh, dafür bin ich dankbar.“
Klaus Gendries (li.) und Jürgen Hilbrecht
Künstler sollen ja angeblich besonders abergläubisch sein, wird oft von Nicht-Kunstschaffenden erzählt. Alles Märchen! Am Freitag, den 13. April 2018, fand im Stadttheater Köpenick die Uraufführung von „Claire und der Hauptmann“ statt. Inszeniert hat es der Regisseur Klaus Gendries. Er war auch Regisseur bei dem erstmals 1987 ausgestrahlten Fernsehfilm „Claire Berolina.“ Darsteller aus diesem Film wirkten auch bei der Uraufführung in Köpenick mit. Claire Waldoff spielte im Film und auf der Köpenicker Bühne Maria Malle. Den Walter Kollo spielte im TV-Film Peter Buchheim. Er war der Verantwortliche für die Musik bei „Claire und der Hauptmann.“ Man kennt den Künstler auch als „Traumschiffpianisten.“ Auf dem Traumschiff „MS Deutschland“ trat er erfolgreich als Pianist auf. Mitwirkende waren auch Olaf Schülke, Maximilian Löser-Hügel und Daniella Erdmann. Die Schauspielerin kennt man u. a. aus den Filmen „Polizeiruf 110“, „Fahrerflucht“ und „Schloss Einstein.“ Mitglieder des Chores Berolina wirkten ebenfalls mit. Ist die Rede von Köpenick, ob nun mit K oder C geschrieben, darf einer keineswegs fehlen! Es ist der Herr Hauptmann von Cöpenick. Der Volksschauspieler Jürgen Hilbrecht hat seit vielen Jahren diese Paraderolle inne.
von li. na. re.: Michael Schulz, Alexandra J. Frölich, Dr. med. Halima Alaiyan, Joachim Kelsch u. Andrea Kurmann nach der erfolgreichen Premiere
Bei der Premiere am 8. April ging das Deutsch-Jüdische-Theater (DJT) an seinen Gründungsort zurück. Bereits 2001 spielte man unter Leitung des unvergessenen Intendanten Dan Lahav im Theater Coupe. Es befindet sich am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf. Als Dan Lahav 2016 verstarb, befand sich das DJT in unmittelbarer Nähe des Kudamms. Dort schloss es die Pforten und startete nunmehr mit aktiver Unterstützung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf im Coupe. Zur Premiere zeigte man das Werk „Benjamin-wohin?“ Die wahre Geschichte dieses Stück bietet allein schon genügend Stoff für eine eigene Aufführung.
Stefan Kleinert (li.), Thomas Seerig und Franziska Brychcy/Fotos: Ralf Flucke
Im Steglitzer Zimmertheater in der Bornstraße gab es am 11. März eine Premiere der besonderen Art. Intendant Günter Rüdiger rief ein neues Format aus. Gleich zwei politisch Verantwortliche standen beim „Talk im Zimmertheater Steglitz“ auf der Bühne. Beide Politiker gehören dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Franziska Brychcy ist Mitglied der Partei Die LINKE. Sie ist Stellvertretende Landesvorsitzende der LINKEN sowie Bezirksvorsitzende ihrer Partei in Steglitz-Zehlendorf. Die Abgeordnete ist Mitglied in den Ausschüssen für Wissenschaft und Forschung; im Petitionsausschuss und im Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie. Der FDP-Politiker Thomas Seerig ist Stellvertretender Bezirksvorsitzender seiner Partei in Steglitz-Zehlendorf. In der Fraktion ist er Mitglied in den Ausschüssen für Integration, Arbeit und Soziales sowie Gesundheit, Gleichstellung und Pflege. Zudem gehört er dem Präsidium des Abgeordnetenhauses an. Bereits von 1990 bis 1995 gehörte der Liberale dem Landesparlament an. Die Moderation lag in den Händen des Schauspielers und Regisseurs Stefan Kleinert. Für die angenehme musikalische Unterrahmung dieses Talks sorgte Dirk Morgenstern am Piano.
Fotos: Steffen Mühle
Seit 1994 erscheint regelmäßig die Jahresbroschüre „Kulturfeste im Land Brandenburg“. Über 365.000 Gäste nahmen 2017 an den unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen teil. Im Jahr 2018 enthält die Broschüre auf 168 Seiten die Programme von 73 Veranstaltern mit über 900 Einzelveranstaltungen. Die Kulturfeste werden auch in diesem Jahr eine Vielzahl von Besucherinnen und Besucher in das Land Brandenburg locken. Theater-, Musik- und Literaturangebote finden an Orten wie Gutshäusern, Seebühnen, Scheunen, Kirchen und Parks statt.